29s. Geschichte von Preußen, k. 
's die deutschen Ordensritter das Lehnrecht von Polen nicht 
mehr anerkennen wollten, kam cs zwischen dem damaligen 
Hochmeister Albrecht, Markgrafen von Brandenburg, und dem 
Könige von Polen Siegmund I. zu einem neuen Kriege, der sich 
1525 damit endigte, daß Albrecht seine Ordenswürde nieder¬ 
legte,'und unter dem Tire! eines Herzogs von PreuZen den öst¬ 
lichen Theil dieses Landes, untsvPolnischerLehusHerrschaft, für 
sich und seine männlichen Erben erhielt. Ihm folgte Albrecht 
Friedrich. Nach dessen Tode 161 § erhielt fein Schwiegersohn, 
der Churfürst von Brandenburg, Johann Slügmund das 
Herzogthum Preußen, und von dieser Zeit blieb es beständig bei 
Brandenburg. 1657 wurde es für ein fouvecaines Herzogthum 
und 1701 für ein Königreich erklärt, r 772'vahm d-evKönig 
vonPreußenFriedrichj i. auch den weftt.Theil diescsKönigreichs, 
das vormalige poln. Preußen, in Besitz. 1793 u. 1795- ward 
es durch poln. Länder mit Süd- u. Rcuost - Preußen vermehrt. 
299. 3) Bmndenburgische Geschichte. 
Geschichte des Branden burgischen Hauses ist nicht nur 
für einen Unterthan desselben, sondern für jeden an¬ 
dern, der etwas von Geschichte und Staatsverfaffung lernen 
will, überaus wichtig. Denn keines von allen deutschen Für- 
stenthümern hat sich bei geringer Ausdehnung so sehr ausge- 
.zeichnet, und sich zu solcher Macht erhoben, als das Haus 
der Churfürsten von Brandenburg. Keines von allen hat im 
ganzen deutschem Reiche, ja in ganz Europa, so große und 
wichtige Bewegungen hervorgebracht, als dieses. Nachdem 
der Churfürst von Brandenburg, Friedrich I. 1701. auch 
König von Preußen geworden, nennt man das brandenbur- 
gische Haus auch das Preußische,'und die Geschichte dessel¬ 
ben und ferner Länder die Geschichte des Preußischen Staats, 
welche mit der Geschichte der Churfürsten von Brandenburg 
anfängt.
	        
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