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XV. Lieder.
2. Dank dir, o ewig treuer Gott, für deinen
Beistand in der Noth, für die Beweise deiner Treu';
denn deine Huld ward täglich neu.
3. Wenn unser Herz, von Schuld befrei, sich
mancher guten That erfreut: weß war die Kraft? wer
gab Gedeihn? Dir, Herr, gebührt der Dank allein.
4. Wir eilen mit dem Strom der Züt stets näher
hin zur Ewigkeit. Herr unsres Lebens, mache du uns
immer mehr gcschict't dazu!
6. Du läss'st, uns länger'zu erziehn, uns Tage,
Wochen, Jahr' enrfliehn; doch an dem Ziel der Pilger¬
schaft kommt unsre große Rechenschaft.
6. O dann laß uns — wir alle flehn — mit Freu¬
digkeit vor dir bestehn! Denn, ach! wer dann vor dir
erbebt, hat thöricht, hat umsonst gelebt.
Bei Einweihung eitler neuen Schule.
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2111 e.
, Mel. Nun dünket Alle rc.
Vom- heiligen Gefühl der Andacht tief durch¬
drungen, sei, Gott! dir heut' von uns Lob, Preis
und Dank gesungen. O sieh' uns alle hier uns dei¬
ner Liebe freu'n, und laß dieß Bildungshaus dir,
Herr, geweihet fein!
Kinder.
Hier sammeln frühe wir in unschuldsvoller Ju¬
gend der Weisheit Lehren ein; hier wird der Pfad der
Tugend von treuen Lehrern (vom treuen Lehrer) uns
in Lieb' und Ernst gezeigt; hier wird das junge
Herz zum Guten hingeneigt.
Laß dieser Wohlthat Werth uns, Vater, ernst
erwägen, und unsrer Schule Zweck recht tief ins
Herz uns prägen, damit der Weihetag ein Tag des
Segens sei, und seiner sich einst noch die späte Nach¬
welt freu'!
Alle.
Ja segne, Herr, das Werk, das wir heut' hier