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Jhna mit 12000 E. und Leinwand-Manufacturen. Im 9i. B. Stral¬
sund liegen: Stralsund, See- und Hafenstadt mit 20000 E. und die
Universität Greifswalde mit 12000 E.; und im R. B. Köslin die
Stadt Köslin mit 10000 E., die Seestadt und Festung Kolberg mit
7500 E. und die Handelsstadt Stolpe mit 8000 E. — 4. Provinz
Brandenburg mit 734 Q. M., ~1XU Mill. E. und der Hauptstadt
Berlin. Die Provinz hat mehrere Seen, den Plauenschen-, Ruppi-
ner- und Uckersee. Die Hauptflüsse sind die Oder und die Spree,
welche im N. durch den Finow- und im S. durch den Friedrich Wil¬
helms-Kanal mit einander verbunden sind, sowie mit der letztem die
Havel durch den Ruppiner-Kanal zusammenhängt. Der Boden ist
zwar sandig und unergiebig, aber hat desto mehr die Betriebsamkeit
uud den Knnstfleiß der Bewohner erweckt. Der initiiere Theil der
Provinz wird in der Regel die Mittelmark, der N. W. die Priegnitz,
der N. O. die Uckermark und der O. die Neumark genannt. Es sind
hier 2 R. B.: a) R. B.-Potsdam, in welchem vor Allem die Haupt-
und Residenzstadt, auch Universität Berlin an der Spree mit mehr
als 405000 E. liegt; außerdem Potsdam an der Havel mit 40000 E.,
dem königlichen Schloß und Lustschloß Sanssouci; Brandenburg an
der Havel mit 15000 E.; die Festung Spandau mit 7700 E.; Char¬
lottenburg an der Spree mit 7000 E., königlichem Schlosse und Grab¬
male der 1810 verstorbenen Königin Luise; Domstift Havelberg an der
Havel mit 2800 E.; Fabrikstadt Neu-Ruppin mit 10000 E.; Prenz-
low am Uckerfluß mit 11000 E.; und die Dörfer Großbeeren und Den-
newitz mit den Schlachtfeldern von 1813. b) R. B. Frankfurt,
in welchem zu merken sind: die Handelsstadt Frankfurt an der Oder
mit 28000 E. und dem in der Nähe gelegenen Schlachtfelde von Ku¬
nersdorf aus dem Jahre 1750; die Festtmg Küstrin au der Oder und
Warthe mit 7000 E., in deren Nähe das Schlachtfeld von Zorndorf
aus dem Jahre 1758 liegt; Landsberg an der Warthe mit 12000 E.;
Guben an der Neiße mit 7000 E. und Crossen an dem Bober mit
4000 E. Beide Städte treiben Weinbau. — 5. Provinz Schlesien
mit 741 Q. M., 3'/^ Mill. E. und der Hauptstadt Breslau. Längs
der S. W. Grenze ziehen sich die Sudeten hin, an welche im N. W. sich
das Riesengebirge mit der 4950 F. hohen Schneekoppe und das Lau¬
sitzer Gebirge anschließen. Es finden sich hier die Flüsse Oder, Oppa,
Glazer und Lausitzer Neiße, Katzbach, Weistritz, Bober, Spree. Drei
Regierungsbezirke: a) R. B. Breslau, in welchem die Haupt-,
Fabrik- und Handelsstadt, auch Universität Breslau mit 122,000 E.,
die Fabrikstadt Reicheubach mit 5000 E., Festung Schweidnitz am Zob-
tenberge mit 10500 E., die Festung Glaz an der Neiße nüt 8000 E.
und Oels, Hauptort des braunschweigischen Fürstenthums Oels, mit
6000 E. liegen, b) R. B. Oppeln, in welchem zu merken sind:
Oppeln an der Oder mit 7500 E., Ratibor mit 7000 E., wo die Oder
schiffbar wird, die Festung Neiße mit 16000 E., Pleß an der Galli¬
schen Grenze, Hauptstadt der köthenschen Herrschaft Pleß, mit 3000
E. c) R. B. Liegnitz, in welchem Liegnitz an der Katzbach mit
14000 E. und dem benachharten durch die Schlacht von 1813 berühmten
Dorfe Wahlstadt, die Fabrik- und Handelsstadt Hirschberg am Bober
mit 8000 E., die Festung Glogau an der Oder mit 14000 E., und die
Fabrikstädte Sagan und Görlitz die wichtigsten Orte sind. — 6. Pro¬
vinz Sachsen mit 460 Q. M., 1,750000 Einw. und der Haupt¬
stadt Magdeburg. Sie wird bewässert durch die Elbe, Mulde,
schwarze und weiße Elster, Havel, Aller, Bode, Saale, Unstrut, Gera,
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