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Pus, welche er diesem entführt hatte. Er war es, der Jo¬
hannes enthaupten ließ; er bekam aber seinen Lohn dafür,
denn auch er wurde von den Römern abgesetzt und verwie¬
sen im Jahre 49 nach Chr. G. 4) Philippus, auch der
Vierfürst genannt, der beste von Herodes Söhnen, welcher
den nördlichen Theil des Landes jenseit des Jordans inne
hatte und nach einer milden Regierung 39 Jahre nach Chr.
G. starb. Die letzte Gemahlin Herodes des Großen war
Maria m n e, eine treffliche Frau, welche er aber sammt den
mit ihr erzeugten beiden Söhnen Ar ist obul und Alexan¬
der hinrichten ließ. Aristobul hatte 3 Kinder hinterlassen,
1) die obengenannte Herodias, welche schamloser Weise
zwei Stiefbrüder ihres Vaters nach einander heirathete;
2) Herodes, der nicht weiter bekannt ist; 3) Herodes
Aggrippa I., der König über das ganze jüdische Reich
wurde, die Christen blutig verfolgte, aber auch in einem
plötzlichen Tode seinen Lohn dafür bekam (Ap. Gesch. 12.).
Dessen Sohn, der letzte Nachkomme des Herodes, Hero¬
des Agrippa II., wurde König über die Länder des
Vierfürsten Philippus und erlebte die Zerstörung Jerusalems.
Er war es, welchem Paulus (Ap. Gesch. 26.) das Wort
Christi bezeugte, aber vergeblich, denn wenn er gleich sagte,
es fehle nicht Viel, so überrede er ihn, daß er ein Christ
würde, so fehlte doch noch Viel daran, denn er wurde es nie,
und starb, wie die meisten seiner gottlosen Vorfahren, in
Sünden.
XI.
Erzählungen.
1. Kindesgebet.
Es war eine große Dürre im Lande, und die Garten¬
frau klagte, daß nichts wüchse, und der Milchmann, daß die
Kühe kein Futter hätten, und das kleine Erdbeermädchen, daß
es keine Erdbeeren im Walde mehr finden könne, die das
kleine dreijährige Annchen so gern aß. Diesem hatte die
Mutter aber ein Sprüchlein gelehrt: „Frommes Kind, daS
beten kann, hört Herr Christ im Himmel an."^ Da faltet
das Kind seine Händchen und bittet um Regen für das Erd-