Nordafrica. Mittelafrlca. 
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an das rothe Meer oder den arabischen Meerbusen, südlich an Nu¬ 
bien und westlich an die Sahara, wird in seiner ganzen Länge vo» 
dem Nil durchflossen, welcher hier in das mittell. Meersich ergießt, 
und besteht aus dem fruchtbaren Nilthale, zu dessen Fruchtbarkeit der 
Nil durch seine jährlichen Überschwemmungen beiträgt, und aus dürren 
Sandwüsten zu beiden Seiten des Nilthales. Nur so weit dieser 
Fluß mit seinen Gewässern reicht, herrscht Segen und Fruchtbarkeit 
an den gewöhnlichen Produkten Africa's. Die meisten E. sind Araber, 
welche theils Ackerbau treiben (dieFellah's), theils als Nomaden umher 
ziehen (die Beduinen). Aegypten ist eine türkische Provinz und steht un¬ 
ter einem erblichen Vicekönige oder Pascha. Man theilt es gewöhn¬ 
lich in: 1) Unterägypten (die Mündungsgegend des Nil), 
wo Alerandria, See- und Handelsst. mit 2 Häfen und 36,000 
E.; Abukir, D., berühmt durch die Seeschl. 1798. 2) Mittel« 
Ägypten, wo Kairo, Hauptst. des ganzen Landes unweit deS 
Nil mit 260,000 E. Auf der entgegengesetzten Seite des Nil stehen 
die berühmten Pyramiden. 3) Oberägypten, wo die Dör¬ 
fer Luror und Karnak wegen ihrer prachtvollen Ruinen und Denk¬ 
mäler der alten Stadt Theben merkwürdig sind. 
B. M i t t e l a f r i c a. 
I. Nubien, 12 bis 15,0(0 □ M. groß und mit einer gerin¬ 
gen Bevölkerung, südlich von Aegypten und weiter hinauf am Nil, 
von welchem es in seiner ganzen Länge-durchflossen wird, stößt östlich 
an den arab. Meerbusen, besteht längs dem Meere aus Hochland, 
übrigens aus weiten Ebenen, die meistens Sandwüsten und nur da 
fruchtbar sind, wo sie von dem Nil und einigen andern Flüssen be¬ 
wässert werden. Unter den E. dieses Landes befinden sich schon Ne¬ 
ger. Nubien begreift mehrere Staaten, welche alle der Herrschaft des 
Vicekönias von Aegypten unterworfen worden sind. Sennaar, vor¬ 
malige Hauptst. des Negerstaates gl. N. Kar tum, jetzige Hauptst. 
Nubiens, unweit des Zusammenflusses zweier Flüßchen, welche dann 
den Nil bilden, ist eine ganz neu angelegte St. mit 16,000 E. 
II. Habessinien, 11,000 □ M. mit 4 Mill. E. von ver¬ 
schiedenen Völkerschaften, worunter die Habessinier Christen sind, liegt 
südlich von Nubien, höher hinauf an dem östlichen Quellenflusse des 
Nil, dem Bahr-el-Azrek, welcher in Habessinien entspringt und 
daselbst einen großen See durchfließt, und gränzt östlich an den 
arabischen Meerbusen, südlich und westlich an noch sehr unbekannte 
Länder, welche meistens von Gallas bewohnt werden. Habessinien ist 
ein mit hohen Gebirgen bedecktes Hochland, aber dessenungeachtet 
fruchtbar an den gewöhnlichen Producten der heißen Zone. An der 
Spitze der Regierung stand sonst ein unumschränkt herrschender Kai¬ 
ser, der große Negus; allein jetzt ist er zur größten Ohnmacht berab- 
gesunken, und überhaupt herrscht große Verwirrung in diesem Lande,
	        
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