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Nordamerkca. 
in einer Breite von mehr als 4000 F. 160 F. tief herabstürzt, so 
daß man das entsetzliche Getöse 4 M. weit hört. Zn-diesem, an 
mancherlei Producten reichen britischen Nordamerica gehören: a) das 
grefje Land bañada, worin am St. Lorenzstrome die feste Hauptst. 
Quebec mit 30,006 E. und auf einer Insel desselben Stromes die 
wichtige Handelsst. Montreal mit 40,000 E.; b) die beiden durch 
eine Landenge verbundenen Halbinseln Neu braun schweig und Neu¬ 
schottland; c) die große, besonders wegen ihres reichen Kabelsau¬ 
oder Stockfischfanges wichtige Insel Neufouudland und mehrere 
andere kleinere Inseln. 
Vs. Die vereinigten Staaten von Nordamerika, 
107,000 p M. mit 17 Mill. E., gränzen nördlich an das britische 
Nordamerica, das Binnenland der freien Indianer und au die Nord- 
westküften-Lander, westlich an den großen Ocean und die Republik 
Merico, südlich an den Meerbusen von Merico und östlich an den 
atlantischen Ocean, bestehen theils aus Hochland, wo das Alleghany- 
und das Felsengebirg, theils aus Tiefland, werden an der nörd¬ 
lichen Gränze von dem St. Lorenz ström, im Innern von dem 
mächtigen Missisippi, mit seinengroßen Nebenflüssen Missouri, 
Ohio, Arkansas, rothem Fluß :c. und im W. seuseits des Fel¬ 
sengebirges von dem Columbia oder Oregon durchflossen. Letzterer 
geht in den großen Ocean, der Missisippi aber in den Meerbusen 
von Merico. Außer den schon oben im britischen Nordamerica ange¬ 
führten großen Seen ist noch der Michigan (spr. Mittschighänn) anzu¬ 
führen. In den nördlichen Gegenden ist das Klima gemäßigt, in 
den südlichen warm, daher das Land sowohl die Produkte der gemä¬ 
ßigten, als der warmen Erdstriche erzeugt und besonders reich an 
Vieh aller Art, Getraide, Reiß, Tabak, Baumwolle, selbst Zucker 
ist, überdieß einen unerschöpflichen Reichthum von Fischen, unerme߬ 
liche Waldungen und große Mineralschätze besstzt, worunter treffliches 
Eisen, außerordentlich viel Blei, Steinkohlen und Salz, auch etwas 
Gold. Die Hauptbeschäftigung dev E. ist Landbau, welcher in den 
südlichen Gegenden mehr auf Gewinnung von Colonialwaaren geht. 
Auch Bergbau, Industrie, Handel und Schifffahrt, besonders Dampf¬ 
schifffahrt, werden mit großer Thätigkeit betrieben und steigen, so wie 
Künste und Wissenschaft, mit jedem Jahre und mit der außerordentlich 
wachsenden Bevölkerung. Mit Canälen und Eisenbahnen ist das Land, 
wie mit einem Netze, überzogen, wodurch die Verbindung der entfern¬ 
testen Gegenden äußerst befördert wird. Die meisten E. sind Euro¬ 
päer und Abkömmlinge derselben, und alljährlich kommen neue An¬ 
kömmlinge in großer Zahl aus Europa, besonders aus Deutschland 
und Großbritannien. Sie genießen völlige Freiheit ihrer verschiedenen 
Glaubensbekenntnisse; da ist keine herrschende Kirche, kein Adel, kein 
Geburtsvorrecht, kein Zunftzwang. Leider aber gibt es auch noch in 
den südlichen Staaten über 2 Mill. Negersclaven. Die Ureinwohner, 
die Indianer, deren Zahl sich täglich vermindert, sind in die Gegen-
	        
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