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St»l»ehrk.
Aufgaben: 1. (Hauptsatz): Nutzen der Obstbäume. Anordnung:
Eingang (Was ist ein Obstbaum?) A) Nutzen des Obstes: a) roh (Zwet¬
schen, Aepfel, Apricosen re. rc.), b) roh gekocht (Aepfel, Birnen, Zwetschen),
e) getrocknet (Apfel, Birnen — Hutzeln —, Zwetschen, Mirabellen), 6) zu
Mus — Latwerge — gemacht (Zwetschen, Birnen rc. rc.) e) Verwendung zu
Backwerk. L) Nutzen des Holzes (zu Brenn-, Werkholz). (Nach Thielmann).
2. Nutzen der Wälder: 1) Sie geben uns Holz, Kohlen rc. rc. zum
Bauen, Brennen, zu Geräthschaften rc. rc.; 2) von ihnen erhalten wir Rinde
zum Gerben, Brennen rc. rc.; 3) von ihnen haben wir nutzbare Früchte, z. B.
Eicheln, Bucheln, Tannenzapfen, Schlehen rc. rc.; 4) bei heißer Witterung
geben sie Schatten, Kühlung; 5) sie dienen vielen Thieren zum Aufenthalte;
6) fie gewähren vielen Thieren Nahrung und schützen sie vor Verfolgung; 7) sie
gereichen einer Gegend zur Zierde. (Nach Wurst.)
3. Folgen der Lügenhaftigkeit: 1) Wen nennt man lügenhaft;
2) Schilderung eines Lügners; 3) nachtheilige Folgen des Lügens für den Lüg¬
ner selbst: a) man glaubt ihm gar nichts mehr, b) er zieht sich deshalb Scha¬
den zu, e) man flieht seinen Umgang, d) man verachtet ihn. 4) Nachtheilige
Folgen für andere: a) das Lügen verursacht oft Feindschaften, b) reizt zur
Rache, zu Händeln und Streit, c) bringt oft großen Schaden, d) zieht oft
harte Strafen nach sich. (Nach Wurst.)
4: Pflichten derKinder gegen ihre Eltern. Eingang: die Pflichten,
welche Kinder ihren Eltern schuldig sind, vereinigen sich insgesammt in dank¬
barer Liebe. Aus dieser fließen: 1) Folgsamkeit und Gehorsam. Gründe hier¬
für sind a) große Abhängigkeit der Kinder, b) Mangel an eigenen Einsichten,
c) Vertrauen der Kinder zu der Weisheit ihrer Eltern rc. 2) Nachahmung
des Guten, das sie an den Eltern wahrnehmen. 3) Bereitwilligkeit, die von
den Eltern empfangenen Wohlthaten zu vergelten, ihnen Freude zu machen
rc. 4) Geduld und Nachsicht bei den Fehlern der Eltern, wenn diese alt und
schwach werden. 5) Treue Pflege in Alter und Krankheit rc. (Nach Wurst.)
5. Nutzen der Pflanzen. 6. Nutzen des Strohes. 7. Nutzen und Schaden
des Winters. 8. Benutzung des Holzes. 9. Ueber die Luft (vgl. S. 182 rc.).
10. Gebrauch und Nutzen des Wassers (vgl. S. 190.). 11. Die Bedürfnisse
des Menschen. 12. Nachtheil der Faulheit. 13. Von der Unhöflichkeit. 14.
Nutzen des Schlafes (vgl. S. 97.) 15. Betrachtung des Sprichwortes: Jung
gewohnt, alt gethan. 16. Wodurch macht man sich bei guten Menschen beliebt?
17. Warum ist es gut, daß wir die Zukunft nicht vorher wissen? 18. Das
Leben gleicht einer Reise. 19. Wer wendet seinen Reichthum nützlich an? 20.
Erfindung und Entdeckung (der Unterschied zwischen beiden Wörtern muß im
Aufsatze 'durch Beispiele erläutert werden).
IV. Briefe.
§. 81. Ein Brief ist im Allgemeinen eine schriftliche Mitthei¬
lung an einen Abwesenden mit Anrede an diesen. Man theilt in
-dem Briefe dem Andern mit, was man ihm sagen würde, wenn er
gegenwärtig wäre. Darum schreibt man einen Brief so, wie rin ge¬
bildeter Mensch reden würde, wenn er dasselbe münolich vorzutragen
hätte. Man theilt die Briefe ein:
1) in freundschaftliche oder vertrauliche Briefe,
2) in Anstands- oder Höflichkeitsbriefe (Briefe an Per¬
sonen, mit denen man in keiner traulichen, freundschaftlichen
Verbindung, sondern mehr in einem Ehrerbietigkeitöverhältniß
steht rc.),
3) in Geschäftsbriefe.