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wegen ihrer Kleinheit nicht mit bloßen Augen erkennen
können; aber hier lebt auch ein Riese unter den Thie¬
ren, der Wallfisch! —
IV. Bon den Bewohnern der Erde.
Unsere Erde ist ein Wohnhaus unzähliger Geschöpfe;
kein Theil von ihr ist unbewohnt. Allenthalben giebt es
lebende Wesen, die sich ihres Daseins freuen. Theils le¬
ben sie auf dem festen Lande, theils im Wasser; theils
auf, theils in der Erde. Man kennt schon weit mehr
als 100,000 Arten von Geschöpfen, und wie viele Tau¬
send Arten mögen uns noch unbekannt^sem. Ist nun die An¬
zahl der verschiedenen Arten von Geschöpfen auf unserer
Erde schon so groß, um wie weit größer muß die Menge
aller Geschöpfe sein, da von jeder Art so viele Tausend
da sind. Auf unserer Erde leben allein gegen 1000
Millionen Menschen. In der einzigen Stadt London zählt
man mehr als 42,000 Pferde. Wie viele Sperlinge,
wie viele Fliegen mag es nicht geben! — Wer schuf, wer
erhält diese gränzenlose Menge von Geschöpfen?
Ps. 145, 15. 16. Aller Augen warten auf dich, und du gibst
ihnen ihre Speise zu seiner Zeit, du thust deine milde Hand auf, und
sättigest Alles, was lebet, mit Wohlgefallen.
Gott, aus deiner Erde wohnen
Der Geschöpfe Millionen;
Alle wurden, Gott, durch dich.
Alle danken für ihr Leben,
Alle freuen deiner sich.
Verschiedenheit und Ähnlichkeit der Menschen
unter einander.
Unter den Menschen, die auf der Erde wohnen, findet
eine große Verschiedenheit Statt. Diese bezieht sich theils
auf den Körper, theils auf den Geist. Diejenigen, welche
in einem Lande beisammen wohnen, und einerlei Gestalt,
Farbe, Sprache, und Sitten haben, machen zusammenge¬
nommen ein Volk oder eine Nation aus. Da nun jeder
Theil der Erde wieder in kleinere Theile getheilt ist, wel¬
che Länder genannt werden, so giebt es also verschiedene