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Kind las: der gute Mensch liebt seinen Nächsten. Ein
anderes las: der gute Mensch liebt nur das Gute. Ein
drittes las: der gute Nachbar liebt den Frieden. Und so
lasen noch mehrere Kinder, und jedes setzte etwas Ande¬
res hinzu. Was der Lehrer noch weiter anschrieb, folgt
hier; und ihr, Kinder, werdet es nun auch so machen,
als es die Kinder machten, von welchen ich euch eben
Etwas gesagt habe.
Der fleißige — hat —. Der kranke — bedarf —.
Der hungrige — freuet —. Der kleine — hat —. Der
große — ist —. Der arme — lebt. —. Der freundli¬
che — wird —. Die ehrliche — kauft —. Die häßliche
—- frißt —. Die bunte — giebt —. Die saure —
steht —. Die theure — liegt —. Das große — hat —.
Das braune — ist —. Das niedliche — hängt —.
Das sanfte — gab —.
Der — Mensch ist —; denn —. Der — Knabe
lernt —; denn —. Die — Mutter giebt —; denn—.
Die — Schwester schläft —; denn —. Die — Magd
arbeitet —; denn —. Der — Hund ist —; denn —.
Das — Kind sitzt —; denn —. Das — Lämmchen
freuet —; denn —. Das — Mädchen ist —; denn—.
Das — Geld ist —; denn — u. s. w.
Ä4. Dom guten Lesen. (18.)
Das war nicht gut gelesen, lieber Karl, sprach der
Vater zu seinem Sohne, als dieser etwas vorgelesen hatte.
Warum nicht, lieber Vater? fragte der Sohn. Es ist
zum guten Lesen nicht genug, erwiederte der Vater, daß
man jeden Laut, der zum Worte gehört, rein und richtig
angiebt, sondern man muß auch jeder Sylbe im Worte
den Ton geben, der ihr gehört. Die eine Sylbe erfor¬
dert oft einen weit stärkern Ton als die andere, und
wer dies nicht beobachtet, der liest nicht gut. Die Sylbe,
welche den Hauptton im Worte erfordert, ist die Stamm¬
sylbe. Würdest du z. B. bei dem Worte: Verstand, die
erste Sylbe betonen, so würde das übel klingen und un¬