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ist es das, erwiederte der Vater, möchte jeder sich davor
verwahren. Möchten besonders Ältern dafür sorgen, daß
ihre Kinder dies Getränk nie kosteten! Möchten alle Kin¬
der den Ermahnungen ihrer Ältern und Lehrer folgen,
und sich nie durch ein schlechtes Beispiel zum Genusse des¬
selben verführen lassen! Ach, ein Schauder durchläuft
mein Inneres, wenn ich daran denke, daß vielleicht Äl¬
tern selbst Ursache sind, daß ihre Kinder auf diese Weise
unglücklich werden; daß vielleicht der Leichtsinn manchen
jungen Menschen in ein solches Verderben stürzt. Furcht¬
bar ist das Grab, furchtbar der Tag des Gerichts für
beide! —
Krankheit, Armuth, Reu' und Schmach
Folgt des Schwelgers Fersen nach;
Und auf halb durchlaufner Bahn
Hält der strenge Tod ihn an.
IJ Mäßigkeit.
Mäßigkeit ist immer gut,
Weil die Sinnlichkeit nicht ruht.
Arbeit und Enthaltsamkeit
Mehren unsere Lebenszeit.
Krankheit, Armuth, Reu' und Schmach
Folgt des Schwelgers Fersen nach,
Und auf halb durchlaufner Bahn
Hält der strenge Tod ihn an.
Aber Heil dem edlen Mann,
Der sein Herz beherrschen kann;
Der die Güter der Natur
Zwar genießt, doch sparsam nur.
Auch dem Kinde Heil und Preis,
Das sich selbst zu zähmen weiß!
Länger blüht sein Angesicht,
Seine Rosen welken nicht.
»4. Das Gebet Jesu. (19.)
Vater, den uns Jesus offenbaret,
Den der Geist mit hoher Andacht nennt;
Vater, den kein Himmel von der Erde,
Keine Welt von seinen Kindern trennt,