— 497 —
Gemüse, Flachs, Hanf, Hopfen und Holz hervorbringt.
Hornvieh - und Schafzucht sind beträchtlich und an Wild
und Fischen ist Uebcrflust. Die Einwohner, deren Zahl
über 26,500 beträgt, bekennen sich bis auf einige Herrn-
hntcr und Juden 'zur lutherischen Kirche und leben in
2 Städten, 1 Marktflecken und 75 Dörfern. Sie ver¬
fertigen Wollen - und Leingarn, wollene und baumwol¬
lene Zeuge, Eisen - und Hvlzwaaren, Led.r, Uhren rc.
und treiben mit den Produkten der Viehzucht und Manu¬
fakturen ansehnlichen Handel. Das Fürstenthum, an des¬
sen Spitze jetzt Heinrich XIX steht, hat eine monarchi¬
sche Verfassung mit Landständen, die mit Renß jüngerer
Linie gemeinschaftlich sind, und 140,000 Gulden Einkünf¬
te, nimmt bei der Bundesversammlung an der 16ten
Stelle Theil und stellt 206 Mann als Bnndeskontingent.
Greiz, Hauptstadt des Landes und Ncsidenz des Für¬
sten, an der weißen Elster, hat 2 Schlösser, ein Prediger - und
Schullehrerseminar, ein Gymnasium, Fabriken in Wolle, Baum¬
wolle k. , starke Bierbrauerei, Branntweinbrennereien und
6500 Einwohner. Z eulenrode mit 4500 Seelen, liefert
Wvllenzeuge, Strümpfe, Hüte und Uhren und treibt Viehhan¬
del. In der Nahe des Schlosses Burgk, an der Saale, ist
ein großes Eisenwerk.
Das Fürstenthum Rensr jüngerer
Linie.
Es besteht ans dem Fürstenthum Schleiz, ans
Lobenstein-Ebersdorf und der Herrschaft Gera und ent¬
hält auf einem Flächenraum von 21 V10 Gevicrtmeilen
61,550 Einwohner, die bis auf 350 Herrnhuter und 200
Juden sämmtlich Lutheraner sind und in 6 Städten, 6
Marktflecken und 187 Dörfern wohnen. Der meist un-