fullscreen: Geschichte des Mittelalters (Teil 2)

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Adolfs Unglück mar, daß er sich mit dem ehrsüchtigen Erzbischöfe 
von Mainz, Gerhard von Eppe n st ein, veruneinigte. Dieser 
hatte gehofft, ihn nach Belieben lenken zu können, und sah sich nun 
in seiner Hoffnung betrogen. Darum wiegelte er die Fürsten ge¬ 
gen ihn auf und brachte es dahin, daß sie ihn förmlich absetzten 
und dagegen Albrech t, den Sohn Rudolfs vou Habsburg, wählten. 
Beide Könige zogen nun gegeneinander. Adolf suchte in der Schlacht 
bei Gellheim (unweit des Tonnersberges in Rheinbayern) seinen 
Gegner auf, um sich persönlich an ihm zu rächen. Obgleich eine 
bald anfangs erhaltene Wunde ihn hinderte, den Helm aufzusetzen, so 
sprengte er doch auf Albrecht los, sobald er ihn erblickte, und rief 
ihm zit: „Du sollst mir nicht entkommen; hier wirst du das Reich 
und dein Leben lassen!" Albrecht antwortete: .Das steht in Got¬ 
tes Hand!" und hieb ihn — so ist wenigstens die gewöhnliche Sa¬ 
ge —- so auf den Kops, daß er sogleich vom Pserde sank, worauf 
andere ihn vollends töteten. Das geschah 1298. 
Albrecht I. (1298-—1308) war ein kaltherziger, habsüchtiger 
Mann. Damals gehörte die Schweiz noch zu Deutschland; aber 
einige Stucke davon, wie die drei Waldstädte Schwyz, Uri und 
Unterwalden, gehörten keinem besondern Herrn, sondern standen 
unmittelbar unter dem Reiche. Sie hatten dabei viele Vorrechte, 
z. B. daß sie nach ihren eigenen Gesetzen lebten, und daß nur, wenn 
besondere Vorfälle es nötig machten, ihnen vom Kaiser ein Vogt 
geschickt wurde, der die nötigen Untersuchungen anstellte. Aber das 
war Albrecht nicht genug. Ihm gehörte in der Schweiz eine 
Menge reicher Güter. Da diese aber zerstreut lagen, so wollte er 
gern, daß die dazwischenliegenden Ländchen sich ihm auch unter¬ 
würfen, und ließ daher den Waldstättern sagen, sie würden wohl 
tun, wenn sie sich seinem Schutze unterwürfen, widerstehen könnten 
sie ja doch seinen mächtigen Waffen nicht. Aber sie wollten lieber 
freie Hirten als untertänige deutsche Bauern sein und antworteten 
ihm ganz treuherzig, sie erinnerten sich zwar mit vielem Danke, daß 
der hochselige Kaiser Rudols ihnen immer ein guter Vogt gewesen 
iei, aber dennoch wollten sie lieber in dem Zustande ihrer Vorfahren 
öleiben und bäten den König, er möchte ihnen doch ihre Freiheiten 
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