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unzählige Menge von Saugadern, welche die Nahrungs-
theilchen aus dem Blute aussaugen.
29. Das Gehirn, Eingeweide des Kopfes, ist der
edelste Theil des menschlichen Körpers. Darum ist es
auch, wie das Rückenmark, mit besonders starken
Knocken sehr sorgfältig verwahrt. Es liegt in der Höhle
des Hirnschädels; aus demselben und dem Rückenmarke
entspringen die Nerven, welche dem Körper Empfin¬
dung geben.
30. Um die Gegenstände, welche uns umgeben, wahr¬
nehmen zu können, hat der Schöpfer dem Menschen fünf
Sinne gegeben, die ihre besondere Werkzeuge haben.
31. Der Sinn des Gefühls ist über den ganzen
Körper verbreitet. Die Nerven sind dazu die nöthigen
Werkzeuge; doch sind auch einige Theile des Körpers ge¬
fühllos. Welche? An den Fingerspitzen laufen viele Ner¬
ven zusammen, daher das feinste Gefühl ;n denselben liegt.
32. Das Werkzeug des Geschmacks ist die Zunge
und das des Geruchs'— die Nase. Auf der Zunge
und in der Nase liegen eine Menge kleiner Nerven, und
indem dieselben durch die Speisen, Säfte und Dünste be¬
rührt werden, führen sie mittelst der übrigen Nerven die
^Empfindung bis in das Gehirn.
33. Das überaus künstlich bereitete Ohr ist daS
Werkzeug des Gehörs. Das äußere Ohr von Knorpel
(die Ohrmuschel) fängt den Schall auf und leitet ihn in
den Gehörgang; dieser wird allmählich enger und führt zu
dem Trommelfell. Hinter demselben ist die Trom¬
melhöhle, in welcher einige Knöchelchen liegen, die man
Hammer, Ambos und Steigbügel nennt. Auf die Trom¬
melhöhle folgt das Labyrinth, wo einige Nerven den
Schall bis ins Gehirn leiten. Der Gehörgang ist mit
Ohrenschmalz versehen. Warum?
34. Das Auge, als das Werkzeug zum Sehen, ist
ringsum mit Knochen umgeben. Die Augenbraunen,
Augenwimpern und Augenlieder schützen es vor
Schweiß, Staub, Rauch u. s. w. Der Augapfel hat vorne
die Hornhaut. Unter dieser bedeckt eine andere das
Auge, so daß sie nur in der Mitte eine kleine Oeffnung läßt,
durch welche die Lichtstrahlen hinein gehen. Diese Oeffnung
heißt der Augenstern. Von hier fallen die Lichtstrahlen