Full text: Der Schleswig-holsteinische Kinderfreund

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endlich nach 27jähriger Gefangenschaft zu RKallund- 
burg auf Seeland. Sein Vaterbruder, Friedrich I., 
der im Jahre 1520 zur königlichen Regierung ge— 
langte, begünstigte die Einführung der protestan- 
tisch- chrĩstlichen Religion in Dannemark und Nor- 
wegen, welche aber erst unter sseinem Sohne und 
Thronfolger, Cluictian III., das gesetzmüsige und 
herrschende Glaubensbekenntniss in beiden vorge- 
dachten Reichen ward. EFriedrich II. bezwang 1559, 
in Vereinigung mit den damaligen Herzögen von 
Schleswig- Holstein, Dithmarsen, welehes 59 Jahre 
vorher seine alte Verfassung gegen eine dumnische 
Armee von z0000 Mann behaupret hatte. Chrictian 
IV., ein sehr thätiger und tapferer König, führte, 
zur Vertheidigung der evangelisch-lutherischen Re- 
ligion, einen unglücklichen Krieg mit dem deut— 
schen Kaiser, dessen siegreiche Heere in unser Va- 
terlaud eindrangen. dein Sohn und Thronfolger, 
Friedrich III.. war in seinen Kriegen gegen Schwe 
den noch weniger glücklich, Da aber die verschie- 
denen Stände des Reichs sich gleich darauf ühber- 
zeugten, dass der unglüekliche Ausgang der letzten 
Kriege nicht den kKönigen, sondern der Regierungs- 
form beizumessen seyn v0 veranderten sie dieseibe 
1660 in eine uneingeschränkte Monarchie, Seit die- 
ser Zeit hat Dännemark sich zu dem Ziele, ein 
wohleingerichtetes, glückliches und kraftiges Reich 
zu verden, immermehr empor gehöben. Churictian 
V danisches und norwegisches Gesetzbuch gilt noch. 
Unter ihm und dem nächstrorhergehenden Christian 
war die dinische Seemacht in einem solehen Zu— 
stande, dass sie sich vor gar keiner andern zu fürch- 
ten Ursache hatte. Friedrich IV. vereinigte das Her- 
zogthum Sehleswig 1720, und die Gratschaft Ran- 
zau 1730 mit seinen ührigen Besitzungen. Chrictian 
VL. und Eriedrich V. lebten in bestäandigem Friedem 
und bemũhten sieh, den Flor ihrer Lander und das 
Glũck ihrer Völker zu befördern. Letztexrer ward 
mit einem kriege von Russland bedroht, der jedoeh 
glücklicher Weiße nieht zum Ausbruehe kam 
Christian VII. hat seine beglüekende Reglerung vor- 
nehmlich durek Eintauseh des noch ibügen vorhin
	        
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