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-er Baumwuchs oft plötzlich stockt und die Bäume sich, wie auf
Gebirgen, früh mit schimmelgrauem langen Moose beziehen. Schäd¬
lich wirkte noch ein bedeutender Waldbrand, der 1832 ausbrach.
Mitten im Walde befinden sich drei eben nicht bedeutende Torf¬
moore. Den Waldbestand machen am zahlreichsten die Buchen auS,
nächst denen die Eichen; Ellern, Birken, Weiden, Ahorn und
Eschen find selten. Nadelholz wird angepflanzt. Das jagdbare
Hochwild ist nicht zahlreich. Edelwild häufiger als Rehe. DaS
Schwarzwild wurde im vorigen Jahrhundert auf gräflichen Befehl
ausgerottet, doch fand es sich in neuerer Zeit einzeln wieder ein,
bis endlich auf Befehl Christian VIII. ein Saugarten zur Hegung
desselben im Brunstorfer Revier angelegt ward, welcher sehenswerth
ist. Besonders gewähren die jungen Wildschweine einen höchst
* ergötzlichen Anblick. An unsern sonstigen Waldthieren ist der
Sachsenwald schon seiner Größe wegen reich. Vorzüglich werden
Jnsectensammler hier eine schätzbare Ausbeute finden und Pflanzen¬
kundige eine ergiebige Ernte. (Nach H. Biernatzki.)
16. Das Herzogthum Holstein.
Holstein, von Norden nach Süden, zwischen Holtenau am
Eiderkanal und Sande an der Bille, ca. 13 Meilen lang und
zwischen der Westküste bei Büsum und der Dstküste bei Damehoved
xa. 197/8 geogr. M. breit, hat einen Flächeninhalt von 1543/4 fjM.
und wohl gegen 490,000 Einwohner. Es bestand bis zum 14.
und 15. Jahrhundert aus vier verschiedenen Provinzen des deutschen
Reiches, nämlich: a) der Grafschaft Holstein, dem nördlichen
Theile von der Mitte des Landes; b) der Grafscha ft Stormarn,
dem südlichen Theile der Mitte; 6) dem freien Distrikte Dith¬
marschen, den beiden jetzigen Landschaften dieses Namens, und
6) Wagrien, dem östlichen Theile des Landes. Später bis
zum Jahre 1773 , als das Herzogthum in seinem jetzigen Umfange
den Namen Holstein für alle Theile erhielt, zerfiel es in folgende
5 Theile: a) den ältern königlichen Antheil, zu dem die
Aemter Rendsburg, Segeberg und Steinburg, die Landschaft Süder-
Dithmarschen, das Gebiet des Klosters Uetersen, die mehrsten
sogenannten Kanzleigüter, sowie die Städte Glückstadt, Itzehoe,
Krempe, Wilster, Segeberg, Lütjenburg und Heiligenhafen gehörten;
d) den jüngeren königlichen ehemals schauenburgischen
Antheil, der die Herrschaft Pinneberg, die Grafschaft Rantzau,
die Herrschaft Herzhorn, die Bülowsche Wildniß und die Stadt
Altona umfaßte; c) den jüngeren königlichen ehemals plön-
schen Antheil, die Aemter Plön, Ahrensbök, Reinfeld, Rethwisch
und Traventhal, sowie die Stadt Plön; 6) den großfürstlichen
Antheil, zu dem die Aemter Kiel, Kronshagen, Bordesholm,
Neumünster, Cismar, Reinbeck, Trittau und Tremsbüttel, die Land-