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Mit seinen dunkeln Schützen
Der Oels, mein wackrer Sohn,
Der könnte wohl euch nützen;
Doch fiel auch der nun schon.
Jetzt kann ich keinen nennen,
Da ihn der Tod geraubt?
Und schmerzlich fühl' ich brennen
Die Spalt' in meinem Haupt.
' Hl.
Zu Ottensen, von Linden
beschattet auf dem Plan,
Ist noch ein Grab zu finden,
Dem soll, wer trauert, nahn»
Dort in der Linden Schauer
Soll lesen er am Stein
Die Inschrift, daß die Trauer
Ihm mag gelindert sein.
Mit seiner Gattin lieget
Und ihrem Sohne dort
Ein Sänger, der besieget
Den Tod hat durch sein Wort.
Es ist der fromme Sänger,
Der sang des Heilands Sieg,
Zu dem er ein Empfänger
Der Palm, im Tod entstieg.
Es ist derselbe Sänger,
Der auch die Herrmannsschlacht
Sang, eh' vom neuen Dränger
Geknickt war Deutschlands Macht.
Ich hoffe, daß in Frieden
Er ruht indeß in Gott,
Nicht sah bei uns hienieden
Des Feind's Gewalt und Spott.
Und so auch ruht im Grabe
Sein unverftört Gebein,
Als ob geschirmt es habe
Ein Engel vorm Entweihen»