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à 250 Pfd. (nach Maaß 1 bis VU Tonnen) verkauft. Es werden 
jährlich über 6000 Säcke Salz à 250 Pfd. gekocht, wofür 22 
bis 24,000 Rthlr. einkommen, aber auch fast diese ganze Summe 
ist zur Bestreitung der großen Betriebskosten nothwendig, so daß 
der Ueberschuß nach Regulirung des Betriebs nur zu 2 bis 
3000 Rthlr. angeschlagen werden darf. Eben dadurch wird 
aber für die Gegend die Nahrung so bedeutend. Außer 3 Offi- 
cianten und 30 festen Arbeitern, die zum Betriebe des Werks 
nothwendig sind, werden im Sommer viele Arbeiter mit dem 
Ausstechen und Trocknen von ca. 8 Millionen Soden Torf und 
besonders im Winter viele Bauern mit dem Anfahren derselben 
beschäftigt, so wie die Lieferung von Dornen auch dem Land¬ 
mann Verdienst und Beschäftigung verschafft. 
Dessen ungeachtet ist der ganze Betrieb nur gering gegen 
das was er sein könnte, wenn man eine salzreichere Quelle finden 
würde, weßhalb ein solcher Fund ein wahrer Segen für das 
Land wäre. (Gnomon.) 
LA. Der Segeberger Kalkberg. 
Der Segeberger Kalkberg (richtiger Gypsberg) erhebt sich 
in gleicher Höhe mit dem Kirchthum 189 Fuß über die Ober¬ 
fläche des naheliegenden großen Sees. Von der Spitze des 
Berges kann man die Thürme von Lübeck in einer Entfernung 
von 4 Meilen und bei heiterem Himmel die Thürme von Ham¬ 
burg in einer Entfernung von 7 Meilen sehen. Am Fuße des 
Berges nördlich und östlich liegt die Altstadt in Form eines 
Halbkreises; südlich ist freies Feld, westlich am Abhange des 
Berges ein kleiner See, der eben so tief wie der Berg hoch ist 
und mit dem großen See in Verbindung steht. Der größte Theil 
des Berges besteht aus einer dichten steinharten Gypsmasse von 
großem Umfang und unergründeter Tiefe. Die Masse ist ur¬ 
sprünglich durch die Macht des Feuers gebildet und emporgehoben 
worden, und steht da als ein erhabenes Product der Urzeit, 
welches die Schöpferhand auf der holsteinischen Ebene errichtet hat. 
In frühern Zeiten stand auf diesem Berge ein festes Schloß 
zum Schutz der Holsteiner gegen die in Wagrien wohnenden 
Slaven, welche häufig in Holstein einfielen, das Land verwüsteten 
und als Feinde des Christenthums die Kirchen zerstörten. Ver- 
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