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den Hansestädten und Schweden. Waldemar verließ das Reich, 
um auswärtige Hülfe zu suchen. Die auswärtige Hülfe blieb 
leider aus, die Verschworenen dagegen griffen von allen Seiten 
so heftig an, daß der Neichsrath sich genöthigt sah, den Frieden 
mit bedeutenden Aufopferungen zu erkaufen (1370). Stig An¬ 
dersen erlebte diesen Triumph nicht; er starb im Jahre vorher. 
2. 
Unter den späteren Besitzern von Möllerup hat sich nur 
einer besonders hervorgethan, nämlich der Ritter Christian Wiffert, 
der in der Schlacht bei Svarteraa ein Fähnlein Knechte 
führte, wo Daniel Ranzau sich unverwelkliche Lorbeer« pflückte. 
Es war im nordischen siebenjährigen Kriege (1563—70), am 
20. October 1565, als die Schlacht auf der Falkenberger Haide 
bei Svarteraa geschlagen wurde. Ranzau wurde mit seinen 5000 
Mann von einem überlegenen schwedischen Heere eingeschlossen, 
das aus 24,000 Mann bestanden haben soll. Hier war kein 
anderer Ausweg, als sich zu ergeben oder die Schlacht zu wagen. 
Daniel Ranzau wählte das letztere. Er ließ die sämmtlichen 
Truppen zusammenrufen und ermahnte sie in einer kräftigen Rede, 
nicht vor der großen Anzahl der Feinde zu erschrecken, sondern 
männlich zu fechten und wohl zu bedenken, was sie dem Könige 
und dem Vaterlande und ihrer eignen Ehre schuldig seien. Alle 
riefen, daß sie bis auf's Aeußerste kämpfen wollten, worauf das 
ganze Heer niederkniete und Gott um Sieg anflehte. Der schwe- 
dische General hohnlachte über die geringe Anzahl der Unsern und 
äußerte, daß er sie von den Hufen seiner Rosse zertreten lassen 
wolle; doch der Ausgang entsprach nicht seinen prahlerischen 
Worten. Die Unsern, mit Daniel Ranzau und dem tapferen 
Brockenhuus an der Spitze, stürzten mit unwiderstehlicher Tapfer¬ 
keit hervor, und trieben den Feind in die Flucht; 48 Feldstücke 
wurden erobert, und 4000 Schweden, oder fast eben so viele 
Männer wie unser ganzes Heer zählte, sollen gefallen sein. Siehe 
hier ein Wort unsers Oehlenschlägers. 
Jeg synger om en Helt i Nordeu 
Og Daniel Ranzau er Hans Navn, 
Saa stör som Nogen Helt paa Jorden, 
En Sparter fra min Fodestavn.
	        
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