Full text: Theoretisch-praktisches Handbuch für den Anschauungsunterricht

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Andern habt gestern die Buchstaben k und g gelernt; Friedrich und Emil 
kennen sie noch heute nicht, — sie haben gestern nicht gelernt, — sie sind 
zurückgeblieben. — Ihr habt gestern Tab. 13 gerechnet und fangt heute bei 
14 an; Emil und Friedrich sind noch auf 13. Sie sind zurückgeblieben,— 
ihr seid ihnen vorbei. Wer die Schule versäumt, bleibt zurück. Wer lernen 
will, weiter kommen will, muß jeden Tag zur Schule gehen; — regelmäßig 
die Schule besuchen oder ununterbrochen. 
Vorhin hattet ihr eine Stunde geschrieben; ich sah eure Tafeln nach und 
fand zwei Tafeln mit einer Reihe. Die beiden Knaben, denen die Tafeln 
gehörten, hatten wenig geschrieben, wenig gethan, wenig gelernt. Die mei¬ 
sten Tafeln waren auf beiden Seiten beschrieben; die Knaben, denen diese 
Tafeln gehörten, hatten viel gethan, aber doch war ich mit einigen nicht zu¬ 
frieden. Sie hatten nicht gut geschrieben. Viel und gut schreiben — fleißig 
sein. Wer fleißig ist, lernt viel. Wer viel lernen will, muß fleißig sein. 
Wiederholung: 
1) Wer viel lernen will, muß regelmäßig die Schule besuchen. 
2) — muß in der Schule fleißig sein. 
Die beiden Knaben mit den leeren Tafeln saßen bei einander; womit 
hatten sie wohl die Zeit zugebracht? Sie hatten geplaudert, gespielt und 
gelacht. Als ich sie nach den Buchstaben fragte, da antworteten sie nicht; 
sie hatten nicht aufgemerkt. Ein anderer mußte antworten, der aufgemerkt 
hatte oder aufmerksam gewesen war, — u. s. w. 
3) Wer (viel) lernen will, muß in der Schule aufmerksam sein. 
Der kleine Fritz, ich kenn' ihn wohl, 
liebt Nichts, als Kinderspiel; 
zerstreut sich, wenn er lernen soll, 
d'rum lernt er auch nicht viel. 
Ich aber wende Lust und Fleiß, 
recht viel zu lernen an; 
damit, wenn ich viel Gutes weiß, 
ich nützlich werden kann. 
Mit den fleißigen und aufmerksamen Schülernist der Lehrer zufrieden; 
er freut sich, und die Eltern freuen sich, daß sie viel Gutes lernen; es sind 
gute Schüler. Gute Schüler sind fleißig und aufmerksam. 
5. Weitere Andeutungen: 
Wie müssen gute Schüler in der Schule sein? Fleißig, aufmerksam 
und still. Gegensatz: träge, unaufmerksam oder zerstreut, plauderhaft. 
— gegen den Lehrer? Gehorsam, bescheiden, freundlich. Gegensatz: 
ungehorsam, unbescheiden, unfreundlich oder mürrisch. 
— gegen die Mitschüler? Gefällig und hülfreich (dienstfertig), friedlich 
oder verträglich. Gegensatz: ungefällig, unverträglich oder zanksüchtig. 
— auf der Straße? Höflich, still und (gegen Fremde) dienstfertig. 
Gegensatz: unhöflich, lärmend und wild,'undienstfertig. 
— im Hause und in der Schule? Gehorsam, pünktlich und ordentlich, 
reinlich, wahrhaft oder aufrichtig. Gegensatz: widerspenstisch, unordentlich 
(plattd. schluddrig), schmutzig und unreinlich, trotzig und eigensinnig, lügenhaft.
	        
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