Naturlehre.
Von den Naturkörpern.
Unter Natur verstehen wir die ganze Welt nebst den darin
wirkenden Kräften. Die Welt begreift, nächst unferer Erde,
Sonne, Mond und Sterne.
Die Sterne werden in Fix-.und Wandelsterne eingetheitt.
Die Fixsterne sind gleich unserer.Sonne sehr große Weltkör¬
per, die scheinbar immer dieselbe Stellung gegen einander be¬
halten und in ihrem eigenen Lichte glänzen. Sie erscheinen so
klein, weil sie viele tausendmal weiter als die Sonne von uns
entfernt sind. Den Sirius oder Hundsstern halt man für
den nächsten, und dennoch ist auch dieser 200,000 mal weiter
als die Sonne von uns entfernt; von einigen nimmt man aus hin¬
reichenden Gründen an, daß ihre Lichtstrahlen mehr als 6000
Jahre brauchen, um bis auf unsere Erde zu dringen, und doch
legt das Licht in jeder Secunde 40,000 Meilen zurück. Mit
bloßen Augen erkennt man zwar am ganzen Himmel nicht viel
über 5000 Sterne; durch Fernrohre aber hat man deren schon
an 12 Millionen gezählt.
Außer den einzelnen Sternen giebt es noch Sternen-
haußen und Nebelflecken, die man ebenfalls für für sich
bestehende Weltsysteme, gleich unserer Milchstraße, hält. Die
Milchstraße, jener weißliche, in zwei Arme ausgehende Strei¬
fen , den wir bei Nacht am heitern Himmel erblicken, ist eine
Vereinigung zahlloser Sterne zu einem besondern Weltsysteme,
wozu wahrscheinlich auch unsere Sonne gehört. Zur bequemern
Uebersicht theilt man die Sterne in Sternbilder ein, wor¬
unter für uns der große und der kleine Wagen mit dem
Polarstern ziemlich über unserm Haupte, und die 12 Bil¬
der des Thierkreises am merkwürdigsten sind. Die letz¬
tem bilden einen ziemlich breiten Gürtel am Himmel, welchen
die Sonne während eines Jahres dergestalt zu durchlaufen scheint,
daß sie mit jedem Monate bei ihrem Aufgange in ein anderes
Sternbild tritt. Ihre Namen sind: Widder, Stier, Zwil¬
linge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion,
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