Full text: Neubearbeitetes Lehr- und Lesebuch gemeinnütziger Kenntnisse für katholische Elementar- und Sonntagsschulen

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kroß aller Vorsicht dennoch schimmlich werden oder Milben 
bekommen, so muß es auf eine kurze Zeit in den heißen Ofen 
gethan, und dadurch wieder verbessert und haltbar gemacht 
werden. __ 
Essig zu machen vom faulen Obst. 
Es sind wenige Haushaltungen, wo nicht etwas Obst 
über Winter gehalten wird. Dabei gibt es immer von Zeit zn 
Zeit einen Abgang an faulem, anstößigen Obste. Dieß sammle 
man über den ganzen Winter zusammen in ein Faß, das nicht 
rinnt, stelle es in Keller, und nehme auch den Abgang der 
guten Aepfel dazu. Im Frühjahr zerstoße man das, was 
noch ganz ist, und drucke es ab, schütte den Most in eine 
Bütte oder ein aufgeschlagenes Faß und lasse diesen zwei 
oder drei Tage stehen; indessen begiebt sich der Unrath oben 
hin, den man dann wegnimmt, und so den Most reinigt. 
Jetzt schüttet man den Most in ein Essigfaß, legt dieß in eine 
temperite oder warme Stube, und in vier bis fünf Wochen 
hat man einen brauchbaren guten Essig, der bereits eine fins 
gersdicke Mutter gezogen hat. Weiterhin wird man aber 
einen solchen Essig an ihm finden, der die stärkste Säure, und 
den angenehmsten Essiggeschmack, ohne das mindeste Faulige 
hat. 
Sechszehnte Abtheilung. 
Ueber die Bienenzuch t. 
Von den Bienen überhaupt. 
Die Biene ist für uns das nützlichste Insekt. Von ihr 
erhalten wir Honig und Wachs. Beides wird in den Haus¬ 
haltungen, in der Medizin, von Künstlern und Handwers 
kern auf die mannigfaltigste Weise gebraucht. Schon die äl¬ 
testen Völker, Egypter, Griechen, Römer und selbst unsere 
teutsche Vorfahren liebten die Bienenzucht. Unsere Vorfahren 
kannten gewöhnlich nur dieWaldbienenzucht. Gegenwärtig wird 
bei uns fast ausschließlich die Gartenbienenzucht getrieben, 
d. h., die Bienen werden auf eigenen Ständen in den Gär¬
	        
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