Full text: Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen

21.2 
Vaterlands r Geschichte. 
die 6te Periode die Herrschaft der Wit¬ 
telsbacher als Könige von iLoo bis zur neue¬ 
sten Zeit. 
§♦ 14. 
Bildungs/Perioden. 
Wir gehen die Perioden durch, um die 
Entwicklung der Bildung des Volkes zu sehen. 
In der ersten Periode: 
Unsere Vorältern waren in Sitten rauh, 
Krieg war ihre National - Neigung, und das 
ganze Volk kampffertig auf den ersten Wink. 
Persönliche Tapferkeit und Treue des Wortes 
waren ihre größten Tugenden. 
Im fünften Jahrhundertewurdedas Chri¬ 
stenthum in Bayern bekannt. Cs ist nämlich 
gerade zur Zeit, als die wandernden Völker 
die Länder überschwemmten, der heilige Se¬ 
verin gekommen, deu Gekreuzigten zu predi¬ 
gen. ES wirkten noch lange nicht mildere Sit¬ 
ten, und bessere Erkenntnisse. 
Die 2te Periode zeigt, daß im siebenten 
Jahrhnnderte das Christenthum im ganzen Lande 
eingeführt, und durch den heiligen Emeram 
und Bonifazius geprediget wurde. 
Unter die Lehren des göttlichen Nazare¬ 
ners mischten sich aber auch heidnische Mahr- 
chen und Gebrauche, und man opferte den 
Götzen noch Vieh und Menschen. e 
So geschah es, daß die anfänglich schö¬ 
ne Lehre auch in Bayern getrübt wurde. 
Noch im Lten Jahrhunderte war das Volk 
roh und in jeder Sache unkundig, die nicht 
seine Nahrung oder Sicherheit betraf. Abwech¬ 
selnd vor dem Schrecken böser Geister zittern, 
erlernte Gebete hersagen, sich mit dem Zeichen 
des Kreuzes segnen, hieß Christenthum. — 
Man glaubte sich von dem Abgrunde der Ver- 
125. 
Wie entwickelt 
sich die Bildung 
des bayerischen 
Volkes nach den 
Epochen seiner 
Geschichte? 
a. In der ersten 
Periode? 
b. In der 2ten 
Periode?
	        
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