Full text: Handbuch über gemeinnützige Kenntnisse für Volksschulen

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Bienenzucht. 
das Tageslicht. Sie sammeln den Saft der 
Blumen und bereiten ihn zu Honig. 
Die Drohnen sind die Männer der Köni-, 
ginn. Sie bauen nicht, tragen nichts ein, fres-! 
sen viel, und flattern an warmen Tagen viel 
herum. Ueber den Winter werden sie nicht im 
Stocke geduldet, sondern von den Arbeitsbienen 
getbdtet. 
Schwache Bienenstöcke sind jene, welche 
über Winter, oder auch im Sommer zufällig 
durch Witterung, oder durch Räuber, Krankheit 
und Vergiftung, auch durch Thiere am Volke 
verarmt sind, aber doch noch eine gesunde Kö¬ 
nigin haben; — oder welche erst zu spät als 
Schwärme gekommen sind *). 
Schwache Bienenstöcke können im Früh¬ 
linge und im Sommer durch Versetzen oder 
Verstellen erhalten werden. Man setzt nämlich 
den schwachen Stock an die Stelle eines gu¬ 
ten, und den guten Stock an die Stelle eines 
schwachen. Das Ende des MonatS Septem¬ 
ber ist auch die rechte Zeit, schwache oder uoth- 
leidende Stöcke mit andern zu vereinigen. Hat 
nämlich ein Stock nicht 20 bis 22 Pfunde in¬ 
neres Gut, so ist er kaum werth, auf dem 
Stande gelassen zu werden. Hat er einen Nach¬ 
bar, der Ueberfluß hat, so schneidet man ihm' 
alles Gewirke aus, und läßt die Bienen flie¬ 
gen. Ist dieses aber nicht der Fall, und war 
der Jahrgang überhaupt nicht von der Be¬ 
schaffenheit, daß die Stöcke Ueberfluß einge¬ 
tragen hätten, so schwefelt man ihn todt. 
Das Versetzen soll aber nicht früher vor 
sich gehen als 12 bis 14 Tage nach Anfang 
der guten Weide, d. ü, nach der Kirschen- und 
Schleeblüthe, und am Tage nicht früher als 
um 5 oder 4 Uhr Abends, damit sich die Kö- 
- *) Vorräthigcr Honig vergifteter Bienen ist nicht oh¬ 
ne Gefahr zn gebrauchen. 
22. 
Was hat es mit 
den Drohnen für 
eine Beschaffen¬ 
heit? 
24. 
Welche nennt 
man schwache 
Bienenstöcke? 
2 5. 
Wie werden 
schwache Bienev- 
> stocke verbessert? 
26. 
Was ist bey dem 
Versetzen der 
Bienenstöcke zu 
merken? 
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