24 Naturlehre.
ter Weingeist und oben ein luftleerer Raum
sich befindet. (Thermometer, Wärmemes¬
ser *).
§. io.
Elektricität.
Es gibt Körper, welche, nachdem sie an
andern Körpern gerieben worden sind, die Kraft
besitzen, kleine Sachen an sich zu reißen, und
wieder fortzustossen, einen leuchtenden knistern¬
den Funken zu zeigen, und süßlichen Geruch
zu verbreiten. Diese Kraft heißt man Elektri¬
cität, oder elektrische Materie, elektrisches
Feuer.
Man entdeckte diese Kraft zuerst am Bern¬
steine, der auf lateinisch Electrum heißt, und
daher stammt der Name.
Die elektrische Materie, welche bey Rei¬
bungen aus den Körpern geht, wird von spi¬
tzigen Körpern leicht aufgenommen, und beym
Eingänge in die Spitzen leicht sichtbar, und
zeigt sich in Gestalt eines kleinen Sternchens;
beym Ausfluß aus der Spitze aber stellt sie
sich als ein Büschel dar.
Die elektrische Materie zeigt sich bey viel¬
fältigen Versuchen. Wenn man z. B. eine rei¬
ne trockene Glasröhre mit einem wollenen Lap¬
pen reibt, und sie über kleine Stückchen Pa¬
pier hält, werden diese einigemal angezogen und
*) Wer begreift die Wunder, welche die Kraft des
Feuers wirkt; wer zählt die Wohlthateu, die
es uns schenkt? Ohne ihn wäre ewige Nacht,
keine Wärme, und die Erde ein kalter, un¬
fruchtbarer, todter Körper. Die _ Handwerker
würden nicht bestehen, und kein Ziegler Stein,
kein Bäcker Vrvd liefern können. Bewunderungs¬
würdig ist cs, wie der Schöpfer mit jedem ein¬
zelnen Elemente fo viele gute Zwecke und Ab¬
lichten zu erreichen wußte!
124.
Was heißt Elek¬
tricität ?
Woher der Na¬
me Elektricität?
12b.
Ist die elektrisch«
Materie sicht¬
bar?
127.
Bey welchen
Versuchen z. V-
erscheint die elek¬
trische Materie?