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den Umständen und Verhältnissen Anderer, unsere Ge¬ 
danken und Empfindungen in Briefen vorzutragen. 
Auf diese Weise entstehen verschiedene Gattungen der 
Briefe, als: Bericht-, Antwort-, VittDanksagungs¬ 
schreiben u. dgl. m. 
Bey derBerfertig ung eineSBriefes hatman 
nur auf einige Punkte zu sehen. Diese sind: a) Die An¬ 
rede, oder der Titel der Person, an die man schreibt, b) 
Dur Eingang oder die Einleitung, c) Die Veranlassung 
zu schreiben, oder die Sache, von der man schreiben will, 
d) Der Schluß oder die Empfehlung, e) Die Untere 
schrift. f) Die Aufschrift, auch Addrcsse genannt. —- 
Will man auch die Unterzeichnung des Ortes, wo, und 
des Tages und Monats, wann der Brief geschrieben 
wurde, dazn zählen, so mag dieß der siebente Punkt 
seyn. 
Folgende Briefe können zum Muster dienen, wie 
diese Art schriftlicher Aufsätze abgefaßt werden soll. 
Lieber Anton! 
Da Du noch die Schule besuchtest, konnten wir recht 
oft und viel miteinander sprechen ; setzt aber, da'Du dich 
weit von mir in der Lehre befindest, geht dieß nicht mehr 
an. Und doch möchte ich oft so gerne mit Dir reden, 
Dir so Manches erzählen, Dich um so Manches befragen! 
Weißt Du wohl, uvie wir uns wieder so angenehme Stun¬ 
den machen können? Anton! wir haben ja das Schreiben 
gelernt! Sieh, wir wollen einanderBriefeschreiben! Uns¬ 
er Herr Lehrer selbst hat es uns sa angerathen, und da¬ 
bey gesagt, daß uns das Schön-und Nechtschreiben erst 
dann wahrhaft nützlich werden könne, wenn wir die Fer¬ 
tigkeit erlangten, unsere Gedanken auch schriftlich einander 
mitzutheilen. Zn der Hoffnung also, daß Du meine Briefe
	        
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