80 
Araber, die seit dem I.60y von ihrem M o h a m e d durch 
den Islam begeistert, zu einer Weltnation emporgehoben, 
von dem kaspischen Meere und dem Ganges an bis nach 
Lissabon und Zanguebar herrschten. Als sie jedoch große 
Scharen muthlgcr Türken für sich fechten ließen, entrissen 
ihnen die Anführer derselben ein Land nach dem anderen. 
17. Zu diesen Landern gehörte auch Palästina, 
dessen Hauptstadt, Jerusalem, des Grabes Christi we¬ 
gen das Ziel so mancher Wallfahrter und Pilgrime war. 
Der Druck, den sie von den Türken erleiden mußten, ver¬ 
anlaßte seit 1095 die Kreuzzüge, die in Zeit von 150 
Jahren Europa'- Menschenmasse um 7 Millionen vermin¬ 
derten, denen aber auch der Adel Nitt-.rorden, Wapcn 
und Geschlechtsnamen, der Bürger der italienischen Städ¬ 
te, der die Kreuzfahrer nach Asien schiffte, ein blü¬ 
hendes Gewerbe, der deutsche Bauer das Ende der Leib¬ 
eigenschaft, ganz Europa die Verbesserung seiner Obstkul¬ 
tur, viele Kenntnisse rc. verdanken. 
18. Den durch die Kreuzzüge gehobenen europäischen 
Handelsverkehr mit Asien störten erst die Mongolen, und 
hernach die Türken. Jene erstürmten, von Dschinkischan 
angeführt, seit 1200, ein Weltreich, das sich von China 
bis nach Moskau erstreckte, und als sich dieses nach 150 
Jahren wieder aufgelöset hatte, vereinigte um dasI. 1400 
Timur die Horden der Mongolen und Tartaren zum zwey¬ 
ten Mahle zu einem Weltreiche. Einer seiner Nachkom¬ 
men stiftete um das I. 1500 das indische Kaiserthum. 
Von Timur wurde der im westlichen Kleinasien 1300 ent¬ 
standene Staat von den osmannischen Türken im 1.1402 
nicht so sehr erschüttert, daß er nicht nach 50 Jahren, die 
Überreste des morgenlandischen Kaiserthums hatte an sich 
reißen können. 
19. Die europäischen Handelsnationen suchten seit¬ 
dem, durch den Compaß geleitet, einen neuen und siche¬ 
ren Weg nach Indien auf. Die Portugiesen schiff¬ 
ten im I. 1497 um das Vorgebirg der guten Hoffnung
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.