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41. Ze mehr Nerven sich an einem Gliede 
in der Unterhaut befinden, und je starker diesel¬ 
ben sind; desto starker und lebhafter ist das Ge¬ 
fühl. Vorzüglich fein ist es an den Finger¬ 
spitzen, weil an diesen die Nervenwarzen in 
großer Menge vorhanden und nur von einem 
dünnen Oberhäutchen bedeckt sind, wenn wir es 
nicht durch harte Arbeiten u.dgl. dick und schwie¬ 
lig gemacht haben. 
42. Jedoch fühlen wir nicht nur an den 
äußeren, sondern auch an den inneren Thei¬ 
len unseres Leibes, weil auch diese mit Nerven 
ganz durchwebt sind. Wir fühlen ja oft Schmer- 
’ zen im Magen, in den Gedärmen, in der Lunge, 
im Kopfe, im Halse re. re. Auch Durst und 
Hunger sind körperliche Gefühle. 
4Z. Wie gut ist es, daß wir fühlen kön¬ 
nen! Ohne Gefühl würden wir zu den meisten 
Geschäften unnütz seyn, und uns in der Finster¬ 
niß manchmal gar nicht zu helfen wissen. Ver¬ 
letzungen würden wir nicht frühzeitig genug aus¬ 
weichen, und Krankheiten erst dann gewahr 
werden können, wenn sie nicht mehr zu heilen 
wären. 
44. Ja, der Leib des Menschen" ist ein 
Tempel GotteS; aber nur dadurch, daß die 
Seele (der Geist), das Ebenbild Gottes, in 
ihm wohnet, und ihn belebt.
	        
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