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bin.“ — „Nachbar Isidor!" erwiederte der 
Pfarrer, „meinet Ihr, daß Ihr vergüte Christ, 
der brave Mann seyn würdet, der Ihr setzt wirk¬ 
lich seyd, wenn Ihr glücklich wäret, d. h., 
wenn es euch wohl ginge?— Ich kenne 
Leute, die brav waren, so lange es ihnen übel 
ging, sie sind aber böse geworden, sobald sie zu 
guten Tagen kamen. — Würdet Ihr z. B. so 
sieißig arbeiten, wenn Ihr reich wäret?— Wür¬ 
det Ihr so sparsam seyn, wenn Euch nicht jeder 
Kreuzer so viel Schweiß kostete? Würdet Ihr 
Euch jemals so viele Mühe geben, und stets nach¬ 
sinnen , wie Ihr Felder und Wiesen verbessern kön¬ 
net, daß sie Euch mehr eintragen? — Hieltet Ihr 
eure Kinder so nachdrücklich und ernstlich zu allem 
Guten an, wenn Euch die gebratenen Bögel zum 
Fenster Hineinstögen? — Würdet Ihr Mitleiden 
mit Euerm nothleidcnden Mitmenschen haben, 
wenn Ihr nicht aus eigener Erfahrung wüßtet, 
wie wehe es thut, wenn Einen der Schuh drü¬ 
cket? — Würdet Ihr Euch mit Euren Nachbarn 
so wohl und friedlich betragen, wenn Ihr nicht 
ihrer Hülfe bedürftet? — Dächtet Ihr so oft an 
Gott, wenn Euch bey Eurem Hauswesen immer 
Alles nach Wunsche ginge? — Kurz, machet 
Euch das Elend oder das Unglück (wie Ihr es 
zu nennen beliebet) nicht verständiger und besser? 
Greifet Ihr es nicht gleichsam mit Händen, daß 
Ihr ein besserer Mensch werdet, wenn es Euch
	        
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