2 Die Thiere.
meinschast mit Gott keine Ruhe und keinen Frieden findet, so
sehnet er sich nach der Vereinigung mit ihm.
Wie er wieder zu Gott komme, lehrt ihn die heilige Schrift,
das Wort Gottes. — Gott ist überall um den Menschen; er
spricht im Besondern durch das Gewissen zu ihm. Durch das
Gewissen weiß sich der Mensch in der Gemeinschaft mit Gott,
oder in der Entfremdung von ihm.
Der Mensch lebt nach dem Tode als ein seliger oder unse¬
liger Geist fort.
Zweiter Abschnitt.
Die Thiere.
1. Ntlebung der Luft, der Erde und des Witter« durch die Miere.
Gott will, daß die ganze Erde bewohnt werde, und daß
überall sich Geschöpfe ihres Lebens freuen und seine Macht/
Weisheit und Güte verkündigen. Darum hat er auch Thiere
geschaffen und sie so verschieden eingerichtet, daß sie theils auf,
theils in der Erde, theils im Wasser, theils in der Luft sich
aufhalten und ihren Unterhalt finden können. Ueberall regen
sich größere und kleinere Thiere, ziehen die Aufmerksamkeit
durch ihre eigenthümliche Gestalt, durch ihre, Bewegung und
ihr Verhalten auf sich, und die edlern und nützlichen unter
ihnen halten sich gesellig und zutraulich zum Menschen.
Die auf Wiesen oder an Rainen gelagerten Rinder, Ziegen
und Schafherden gewähren das Bild von Ruhe und Ord¬
nung. Die zum Hause sich haltenden Katzen schmiegen sich auf
die schmeichelhafteste Weise an ihre Pfleger und Pflegerinnen
an; drücken durch Schnurren ihr Wohlbehagen ans. Die jungen
Katzen machen die wunderlichsten Sprünge, Bewegungen und
Betastungen, wenn sie mit einander spielen. Der Hund will
um den Menschen sein. Auf den Feldern eilen Hasen einander
nach und suchen sich durch schnelle Flucht dem Auge zu ent¬
ziehen. Wenn auch in unsern Wäldern nur selten Rudel von
Hirschen oder Rehfamilien, und noch seltener eine Familie oder