84 Da- Himmelsgewölbe, Sonne, Mond und Sterne.
niedriger, die Tage kürzer, und am 23. September geht sie
wieder genau im O. auf und im W. unter; Tag und Nacht
sind wieder gleich lang Bald aber entfernt sie sich südwärts,
wobei ihre Bögen noch kleiner, niedriger, also die Tage noch
kürzer werden. Am 22. Dezember hat sie den südlichsten Auf¬
gangs- und Untergangspunkt erreicht, durchläuft den kleinsten
Bogen und steigt mittags am Wenigsten hoch; sie geht morgens
erst um 8 Uhr auf und abends schon um 4 Uhr unter; der
Tag ist mithin nur 8, die Nacht 16 Stunden lang. Hierauf
geht sie wieder zurück, ihre Bögen werden allmählig wieder
größer, höher, die Tage länger, und am 21. Merz ist sie zu
ihrem ersten Aufgangs- und Untergangspunkte zurückgekehrt. So
erhalten wir vier Jahrszeiten: Frühling, Sommer, Herbst
und Winter.
Je länger die Sonne am Himmel verweilt, desto mehr kann
sie erwärmen; auch wirken ihre Strahlen um so kräftiger, je
höher sie steht. Darum ist es im Sommer so viel wärmer,
als im Winter, und darum ist es jeden Tag mittags wärmer,
als morgens und abends.
4. Wohlthätige Wirkung bei Sonnenlicht»».
Gemildertes Sonnenlicht wirkt auf Menschen und Thiere
wohlthätig. Unter dem Einflüsse des Lichtes scheidet das Pflanzen¬
laub die Lebenslust aus. Nur unter der Einwirkung des Lichtes
gedeihen die Gewächse und gelangen ihre Früchte zur Reife,
erhalten Wohlgeschmack und Süße.
5. Vie -terne; ihre Vewegung, der Polarstern; /irflerne, Sternbilder;
Wandelflerne, Schrveisflerne.
Der Mond erhellt nebst den Sternen die Nacht. Sein
Licht ist blaß und vermag nicht zu erwärmen. Er leuchtet aber
nicht jede Nacht, und erscheint uns in verschiedener Gestalt.
Zuerst sieht man ihn nicht; dann sagt man, es sei Neumond.
In der folgenden Woche erscheint er am westlichen Himmel in
Gestalt einer Sichel und wächst nach und nach zur halben Scheibe
an; so nennt man ihn erstes Biertel. In der folgenden
Woche wächst er bis zur runden Scheibe, zum Vollmond,