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deckt, die Westseite ist niedrig, und besteht zum Theil auS Flugsand. Wichtig«
Flusse sind außer dem Guden, welcher in dein NanderschcnMeerbusen mündet,
nicht vorhanden. Die wichtigsten Häfen und Busen aber sind: der Mariager,
Nandcrsche und Koldinger Meerbusen, nebst einigen minder bedeutenden; früher
war auch der Lymfiord ein Meerbusen, seit dem Durchbruch im Jahre 1825
aber ist er eine Meerenge. — Der bedeutendste Hügel ist der HiminclSberg,
welcher eine Höhe von 1000 Fuß erreicht.
Aalborg, am Lymfiord, mit 7000 Einw., ist die wichtigste Handelsstadt
dieser Provinz. — Stagen liegt an der Nordspitze derselben, in einer un¬
fruchtbaren Gegend. — Wiborg mit 3500 Einw. ist die Hauptstadt in Jüt¬
land, und der Sitz der Ständcversammlung. — Aarhuus liegt am Katte¬
gat, und hat eine Einwohnerzahl von 7000. Die hiesige Domkirche ist eine
der größten und ältesten in Dänemark. — Nanders, mit 6400 Einw., am
Guden, hält wichtige Jahrmärkte, und zeichnet sich durch Verfertigung von
ledernen Handschuhen ans.— HorfenS ist eine schöne Stadt mit einer Eisen¬
gießerei. — Ripen liegt aus schlcSwigschcm Boden, und zeichnet sich durch
die große und alte Domkirchc, so wie durch ansehnliche Vichmärkte aus. Hier
wurde im Jahre 1460 Christian 1. von den fehlcöwig - holsteinischen Ständen
zum Herzoge von Schleswig und Grasen von Holstein erwählt. Kol ding
am Koldinger Meerbusen und Friedericia, eine Festung am kleinen Bclt,
sind die Ucberfahrtsortc nach Fühnen.
a. Die Nebenlander Dänemarks.
Die europäischen Nebenländer Dänemarks bilden die Faröerinseln n»d
Island. Die ersteren liegen 70 Meilen südöstlich von Island, und 90
Meilen westlich von Norwegen, im atlantischen Ocean. Sie sind felsig, aber
mit fruchtbarer Erde bedeckt, und haben gute Weide, insonderheit für Schafe.
— Island ist eine große Insel, welche zum Theil vom atlantischen, zum Theil
vom Eismeere umgeben ist. Ihre Einwohnerzahl ist wegen des rauhen Klima'S
unbedeutend. Die ganze Insel ist gebirgig, enthält viele Vulkane, und eine
Menge von heißen Quellen, zu jenen gehörten vordem der Hekla und der
Krabla, unter diesen ist vorzüglich der Geiser, welcher zu Zeiten daö kochende
Wasser 100 Fuß hoch in die Vuft treibt, merkwürdig. — An den Küsten dieser
Insel giebt eS gute Viehweiden; die Einwohner treiben starke Schafzucht, und
einträglichen Fischfang. Im Innern ist daö Land unbewohnt, auch an deu
Küsten befinden sich weder Städte, »och Dörfer, sondern nur zerstreute Woh¬
nungen. — Außer diesen Länder» besitzt der König von Dänemark in Asien:
Trankcbrir in Ostindien; in Afrika einige Niederlassungen aus der Küste
von Guinea; in Amerika Niederlassungen aus der Westküste von Grönland
und die westindischen Inseln St. Eroix, St. Thomas und St. Jean.
III. Schwedisch-Norwegische Monarchie.
Im Jahre 1814 wurde Norwegen von Dänemark abgerissen und mit
Schweden vereinigt, jedoch mit einer besonderen, eigenthümlichen Verfassung.
I. Das Königreich Schweden.
Schweden gränzt im N. an Norwegen und Nußland, in O. an Rußland
und die Ostsee, im S. an die Ostsee, und im W. an das Kattegat und Nor¬
wegen. ES hat einen Flächeninhalt von 8000 Quadrat,», und eine Volksmenge
von 3 Millionen. — Der Boden ist größtcntheilS steinig, sandig und sumpfig,
die Fruchtbarkeit desselben verschieden. Gctraide bringt das Land nicht so viel
hervor, als cö bedarf, aber an Eisen, Kupfer und Nadelhölzer» hat eS Ucber-
fluß. — Im Norden befriedigt das nützliche Nennthicr die Hauptbcdürfnisse
der Einwohner. — Ausgezeichnete Flüsse hat daS Land nicht, obgleich ein