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Begleitwort.
tischen Gründen. Wir sollen unsere Zöglinge zum Verständniß der gebräuchlichen
Fremdwörter führen; eine desfallsige Vernachläßigung dürfte uns mit Recht
zum Vorwurfe gereichen, und in dem Lehrplane für Präparanden-Anstalten
ist diese Belehrung denn auch ausdrücklich vorgeschrieben. Nun aber lernt
man die Bedeutung von Fremdwörtern nicht sowohl aus Verzeichnissen mit
nebenanstehender Verdeutschung, als vielmehr aus dem Gebrauch in der
lebendigen Rede verstehen, und es dürften sich also selbst strenge Puristen mit
der immerhin beschränkten Beibehaltung von Fremdwörtern in meinem Lese¬
buche zufrieden geben.
Die Erklärung derselben wird in den „sachlichen und sprach¬
lichen Bemerkungen und Erläuterungen" zu dem Lesebuche ge¬
geben werden. Diese Bemerkungen und Erläuterungen re., welche für
den poetischen Theil auch die nöthigen Belehrungen über die Form der
Gedichte, sowie biographische Notizen über die Dichter bringen werden,
dürften die Brauchbarkeit des Buches für den Unterricht wesentlich erhöhen.
Es war anfänglich meine Absicht dieselben dem Lesebuche selbst anzufügen.
Allein da hiedurch einerseits der Umfang des Buches ein zu großer geworden
und andererseits die Herausgabe desselben verzögert worden wäre, entschloß
ich mich, sie in einem eigenen Hefte zusammenzustellen und dieses als Er¬
gänzung zu diesem Lesebuche folgen zu lassen. Daß das Lesebuch für sich
ein abgeschlossenes Ganzes bildet und auch ohne dieses Erg änzuugsheft
sowie ohne das Sprachbuch sofort für den Unterricht verwendet werden
kann, werde ich kaum zu bemerken brauchen.
Möge nun dieses Buch, die Frucht mehrjähriger gewissenhafter Arbeit,
bei meinen verehrten Berufsgenossen willkommene Aufnahme finden und ein
Mittel werden zur Förderung der geistigen und sittlichen Bildung der
vaterländischen Jugend. Nur in der Absicht, zur Erreichung dieses Zieles
sein Scherflein beizutragen, hat sich der Verfasser der Bearbeitung dieses
Buches unterzogen. Sollte es ihm gelungen sein, mit seiner Arbeit ein —
Lehrern und Schülern — willkommenes Unterrichtsmittel geschaffen zu
haben, dann wird er sich für seine Mühe hinreichend belohnt finden.
Ansbach, im September 1867.