fullscreen: Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums

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10. Verteidigung von Halikarnaß. 
(334 v. Chr.) 
Als Alexander in die Provinz Karien einrückte, setzte er 
die vertriebene Fürstin Ada wieder in ihre Rechte ein, welche 
ihn daher ihrerseits unterstützte, so daß sich alle griechischen 
Städte dem Könige gern unterwarfen, dafür Selbständigkeit und 
Steuerfreiheit erhielten. Nur das feste Halikarnaß widersetzte 
sich, denn in ihm stand Orontobates mit einer starken persischen 
Macht und der kriegstüchtige griechische Memnon, griechischer 
Oberbefehlshaber der persischen Flotte und des Küstenheeres. 
Die Stadt war stark befestigt, gut besetzt, mit Lebensmitteln 
reichlich versehen, beherrschte durch eine Insel den Hafen und 
erschwerte durch fünf befestigte und besetzte Festungen der Um¬ 
gegend die Annäherung an die Stadt. Alexander blieb 1000 
Schritt vor der Stadtmauer stehn, denn er mußte auf eine 
lange Belagerung gefaßt sein, welche er gern vermeiden wollte. 
Um festen Fuß zu fassen, wollte er ein abseits gelegenes Fort 
besetzen, dessen Besatzung um Mitternacht das Thor zu öffnen 
versprach. Als Alexander aber ankam, blieb es geschlossen und 
ein Sturm erfolglos, weil Memnon der Stadt Schiffe zum 
Beistände sandte. 
Alexander mußte also Halikarnaß belagern und zunächst den 
45 Fuß breiten und 22 Fuß tiefen Wallgraben füllen, um 
seine Sturmtürme an die Mauer bringen zu können. Um bei 
den Erdarbeiten sicher zu sein, errichtete man zum Schutz der 
Arbeiter Sturmkrötendächer, füllte den Graben und schob die 
Türme nahe an die Mauer. Doch da machten die Belagerer 
nachts einen Ausfall, verbrannten die Türme, und erst später 
gelang es den herbeieilenden Macedoniern, beim Lichte der
	        
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