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Negroponte, Selamis, Aegina, Hydraa, Tiparenus (Spezzia), Naros, 
Delos, Paros, Kreta (Kandia). An der Süd- und Westküste: 
Cythera (Cerigo), Zakynthos (Zante), Cephallenia (Cephalonia), 
Jthaka, Corcyra (Korfu). Die Niederlassungen, welche die Griechen 
in anderen Ländern gründeten, waren blühender und mächtiger als die 
meisten Städte Griechenlands selbst, und manche von ihnen sind noch 
jetzt vorhanden. 
So in Kleinasien Smyrna, Trapezunt; in Thrazien Byzantium 
(Konstantinopel); in Epirus Dyrrhachium (Durazzo); in Italien 
Tarentum (Taranto), Brundusium (Brindisi), Neapolis (Neapel), 
Rhegium (Reggio); in Sicilien Messana (Messina), Syrakus, Cu¬ 
tanea, Agrigentum (Girgenti); in Frankreich Massilia (Marseille); in 
Spanien Saguntum (Saragossa). 
Man theilt die Geschichte der Griechen am besten in vier Perioden. 
Die erste umfaßt die Urzeit. Nur dunkle Sagen bis zu der Zeit, in 
welcher die verschiedenen Völkerstämme ihre Wohnsitze einnahmen und 
sich darin behaupteten, bis lOOO v. Chr. Der zweite Zeitraum enthält 
die Geschichte derselben bis zu den Perserkriegen, bis 500 Chr.; 
der dritte diese Kriege, ihr Kampf untereinander bis zur Unterwerfung 
unter die mazedonische Herrschaft bis 338 v. Chr.; und endlich der 
vierte, den Kampf gegen Mazedonien, die Zeit der neuen Unabhängigkeit, 
bis zur Unterwerfung unter die Römer, bis 146 v. Chr. 
Urzeit. 
Nach der ältesten Sage war Griechenland im Zustande der Wildheit 
und das Volk roh, in zerstreuten Stämmen lebend. Fremde Einwan¬ 
derer verbreiteten die erste Kultur unter denselben. Ihre ersten Anstalten 
waren Tempel und Orakel. Für das älteste galt das von Dodona 
in Epirus; die Priester weissagten aus dem Rauschen der Blätter der 
heiligen Eichen und aus dem Murmeln und Plätschern einer daneben 
hinfließenden Quelle. Eines der berühmtesten war das zu Delphi. 
Die bedeutendsten Stämme jener Zeit waren die Pelasger und 
Hellenen; die letzten wurden so mächtig, daß ums Jahr 1000' v. Chr. 
nur noch die Namen Hellas und Hellenen genannt werden. Die erste 
gemeinschaftliche und größere Unternehmung war der Argonautenzug, 
den Jason aus Thessalien um das Jahr 1250 v. Chr. leitete. Viele 
der berühmtesten Helden schlossen sich ihm an, u. A. Herkules, Kastor 
und Pollux, Philamon, Orpheus, Amphion, Theseus, Admetos, Nestor, 
Peleus, Meleagrvs, Tydeus. Im Lande Kolchis war ein goldenes 
Vließ aufgehängt, das von einem nieschlummernden Drachen bewacht 
wurde. Jason ließ das berühmte Schiff Argo bauen (daher der Name 
Argonauten, die auf der Argo Schiffenden); dieses trugen die Helden 
auf ihren Schultern in das Meer und traten dann ihre Reise an. Nach 
vielen Abentheuern kamen sie vor der Hauptstadt von Kolchis, der Stadt 
Aea an. Jason begab sich zum Aetes, dem Könige, und verlangte 
das Vließ. Aetes machte Schwierigkeiten und forderte allerlei gefähr¬ 
liche Dinge von Jason, nach deren Erfüllung er dasselbe ihm übergeben 
wollte. Seine Tochter Medea, eine berühmte Zauberin, hatte den 
Jason erblickt, sich in ihn verliebt und wurde dadurch veranlaßt, ihn