Erster Hauptabschnitt.
Gemeinnühliche Kenntnisse.
I. Von der Welt.
Erde, auf welcher wir'wohnen, ist nur ein sehr
kleiner Theil von dem, was wir Welt nennen. Zu dersel«
den gehören auch die Sonne, der Mond und die unzähl¬
baren Sterne, welche wir in wolkenleeren Nächten am
Himmel erblicken. Wegen ihrer großen Entfernung von
der Erde erscheinen uns diese Sterne wie kleine, leuchtende
Puncte oder Lichter; sie sind aber meistentheils viele Hun¬
derttausendmal größer, als unsere Erde. Man theilt sie
in Fixsterne und Planeten. Die Fixsterne oder
Sonnen haben ihr eigenes Licht und stehen still. Mehr
als dreitausend derselben kann man mit bloßen Augen sehen
und zählen; noch mehr aber erblickt man durch Fernrohre
oder Teleskope. Um sie leichter auffinden zu können, hat
man mehre derselben in Gedanken zusammengenommen,
und sie sich unter Figuren oder Bildern vorgestellt, welche
mit der Stellung dieser Sterne gegen einander einige Aehn-
lichkeit haben , z. B. unter dem Bilde eines Löwen, einer
Jungfrau, einer Waage u. s. w. Man nennt diese Bil¬
der Sternbilder, und die merkwürdigsten derselben
sind der Thierkreis, den man so benannt hat, weil die
Namen der meisten darin enthaltenen zwölf Sternbilder,
die man auch die zwölf himmlischen Zeichen nennt, von
Thieren hergenommen sind. Unter ihnen geht die Erde
bei ihrem Umlaufe um die Sonne weg, und deßhalb be-
zeichnet der Thierkreis auch die Sonnenbahn, oder richti-
ger, die Erdbahn. — Fast um die Mitte des ganzen Him¬
mels geht, wie ein großer Bogen, ein heller, weißer Strei¬
fen, die M i l ch st r a ß e genannt, welche der vereinte Glanz