Full text: Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen (Abth. 2)

nen mitbringt; in manchen Gegenden gibt es so 
viele Thonschiefersteine, daß man die Dächer damit 
deckt. Andere Arten von Schiefer benützt man zu 
Schleifsteinen, um Federmesser und ähnliche Werk¬ 
zeuge damit zu schärfen, und zu Probiersteinen 
des Goldes und Silbers. Die allerfeinfte Thonart 
ist die reine, schöne Porzellanerde, woraus Ta- 
felgeräthe, Kaffeekannen und Kaffeeschalen, zierliche 
Blumengeschirre, Pfeifenköpfe und dergleichen gemacht 
werden. 
15. Unter dem Namen der Kieselsteine be¬ 
greift man nicht nur solche Mineralien, welche ihrer 
Zusammensetzung nach aus Kieselerde bestehen, son¬ 
dern überhaupt solche, welche sich großenteils durch 
ihre Härte auszeichnen. Deßhalb zählt man hieher 
auch die Edelsteine, welche zwar nur klein, aber 
meist durchsichtig und von auffallendem Glanze sind, 
oder ein schönes Farbenspiel zeigen. Der Diamant 
ist hell und klar wie ein Thautropsen, und funkelt 
wie der Thau, abwechselnd mit allen Farben des 
Regenbogens. Er ist so hart, daß Glaser mit ihm 
das Glas schneiden. So außerordentlich fest auch 
dieser theuere Stein erscheint, verzehrt er sich dennoch 
bey starker Hitze im Feuer oder im Brennpunkt 
großer Brennspiegel, denn er besteht aus reiner (kry¬ 
stallinischer) Kohle und ist deßhalb brennbar. Der 
Rubin ist roth wie Glut, der Saphir himmel¬ 
blau, der Smaragd lieblich grün, der Topas 
weingelb, der Amethyst veilchenblau. Man schätzt 
die Edelsteine wegen ihres Glanzes und ihrer schö¬ 
nen Farben, auch wegen ihrer Seltenheit sehr hoch, 
und bedient sich ihrer zum Schmuck. Man ziert da¬
	        
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