Full text: Naturgeschichte der Mineralien, Pflanzen und Thiere und insbesondere des Menschen (Abth. 2)

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3. Die Amphibien. 
Jene Thiere, die sowohl auf dem Lande, als 
auch im Wasser leben können, und die, neben den 
Lungen, zum Theil auch Kiemen zum Athmen ha¬ 
ben, nennt man Amphibien, das heißt, zwey- 
lebige Thiere. Sie sind freylich Gesckövfe unvoll- 
kommnerer Natur als die Thiere, von denen ich euch 
bisher erzählt habe; indeß läßt sich auch von ihnen 
manches Merkwürdige sagen." Die vierfüßigen Säu- 
gethiere und Vögel haben rothes, warmes Blut, 
die Amphibien zwar auch rothes, jedoch nur kaltes 
Blut, das nicht wärmer ist als die Luft oder das 
Wasser, worin sie leben. Sie legen Eyer, können 
sie aber nicht ausbrüten; sie überlassen das der Sonne, 
und kümmern sich nicht weiter um ihre Jungen. Ei¬ 
nige haben vier, meistens sehr kurze Füße, andere 
haben gar keine Füße und keine äußerliche Gliedmaßen. 
Jene nennt man kriechende, diese schleichende 
Amphibien. Zu diesen zwey Ordnungen von Thieren 
gehören die Frösche, Eidechsen und Schlan¬ 
gen; man zählt dazu auch noch die Schildkröten. 
1. Die Frösche gleichen, wenn sie aus den 
Eyern, dem sogenannten Froschlaiche, kommen, an¬ 
fangs kleinen Fischlein. Nach mehreren Wochen wach¬ 
sen ihnen zuerst die Hinterfüße und dann die Vor¬ 
derfüße, so daß die Thierchen kleinen Eidechsen ähn¬ 
lich sind. Zuletzt verlieren sie den Schweif und er¬ 
scheinen nun erst als kleine Fröschlein, die nach und 
nach größer werden.
	        
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