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und Les Nachdenkens.
rin großes Stück Kuchen, und einige Aepfel, und Karl
nß auf dem kurzen Wege nach Hause das ganze Stück
Kuchen nebst den Aepfeln auf, Am folgenden Tage hatte
er heftige Leibschmerzen. Was war die Ursache seiner
Krankheit * oder wovon war die Krankheit eine Wirkung ?
Gott lieb hatte schöne Blumen, aber an einem
heißen Tage hatte er vergessen, jfe zu begießen. Da
wurden die Blumen welk, und neigten sich zur Erde.
Was war die Ursache, daß die Blumen welk wurden?
Gvttlieb nahm nun frischer Wasser, und begoß die wel¬
ken Blumen. Sehr bald zeigten sich die guren Wirkun¬
gen des Begießens: die Blumen richteten sich wieder
auf, und waren nach einigen Stunden so frisch, wie
zuvor»
Der Arbeiter ist müde und hungrig. Was ist die Ur¬
sache hiervon ? Die Müdigkeit und der Hunger sind also
Wirkungen; wovon? Des Morgens vergeht die Dun¬
kelheit, und es wird hell. Welches ist die Ursache hier¬
von? Sage mir die Wirkungen des Schlafes und des
Essens, die Wirkungen des Fleißes, der Faulheit, der
Kälte, der Hitze, des Müssiggcmgs, des Brannteweins,
des kalten Wassers und des Feuers? Gieb mir die Ur¬
sachen an von einem Schalle, einem Schusse und einem
Getöse?
Eine Wirkung kann auch zu einer' Ursache werden.
Du gehst durch einen Wald, Auf einmal geschieht in
deiner Nahe ein Schuß. Der heftige Knall ist die Wir¬
kung des Schusses, aber er wird auch zugleich die Ursa¬
che, daß du dich erschrickst, und daß ein Haase todt nie¬
derfallt. Ist die Ursache eher da, als die Wirkung?
Das Wort Ursache bedeutet aber nicht immer das¬
jenige, woraus etwas entsteht; oder woher etwas kommt,
sondern oft auch: warum etwas so ist , wie eS ist,
oder warum etwas geschieht,
Karl gicng mit seinem Vater über ein Feld, und
sahe, daß eine Menge Krähen einem Bauer, welcher
pflügte, auf dem Fuße nachfolgten. Warum mögen
die Thiere das thun? fragte Karl. Der Vater sagte
ihm, daß die Krähen sich von den Würmern näh¬
ren, welche in der Erde liegen, und besonders von
den Engerlingen, woraus die Maikäfer entstehen-
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