Full text: Mit 3 Landcharten (Theil 2)

Elektricität. 
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feinen Grund in der zu weiten Entfernung der Ge¬ 
witterwolken, denn das Licht pflanzt sich weiter fort 
(so wie auch schneller), als der Schall; oder darin, 
daß die elektrische Materie nicht dicht genug zujam- 
mengepreßt ist, um. sich plötzlich mit einem Knall zu 
entwickeln, so wie Schießpulver, wenn es nicht einge¬ 
schlossen ist. Ob und wie viel Antheil die Elektrici¬ 
tät an den so genanten Sternschnuppen, fliegen¬ 
den Drachen und Feuerkugeln habe, ist ungewiß. 
Alles, was man bisher darüber gesagt hat, sind bloße 
Vermuthungen. Aber die Flammen, welche man zu¬ 
weilen an den Spitzen hoher Thürme und Mastbäu¬ 
me erblickt, sind höchst wahrscheinlich electrischer 
Natur. Man nennt sie Welterlichter, auch Ea- 
stör und Pollux, oder St. Elrnö-Feuer. Auch 
das Nordlicht ist wahrscheinlich eine elektrische Er¬ 
scheinung. Gegen den Südpol zu bemerkt man eine 
ähnliche Erscheinung, das Südlicht. In den Ge¬ 
genden am Nordpol leuchtet es fast alle Nächte im 
Winter so hell, daß die Einwohner bei dem Schein 
desselben ihre Geschäfte so gut wie am Tage verrichten 
können. 
Auf der Erde sind die Wirkungen der angehäuf¬ 
ten elektrischen Materie nicht ungewöhnlich. Manch¬ 
mal entstehen Blitze ohne Gewitterwolken dicht an 
der Erde, und fahren in die Höhe. Wetterwirbel 
auf dem Lande erheben sich plötzlich bei vollkommner 
Windstille und Wasserhosen (Tromben) auf dem 
Meere, die schreckliche Verwüstungen anrichten. 
Noch häufiger sieht man an morastigen Orten, auf 
Kirchhöfen re. Irrlichter oder Irrwische, wie die 
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