und Amos unter der Regierung Jerobeams II. in Israel. Er stellt
den Abfall der Israeliten in einem Bilde dar, droht Bestrafung an,
ermahnt und sagt bessere Zeiten vorher.
25. Joel, unter Ustas, dem Könige Juda's (800 v. Chr.),
schildert die Verwüstung Juda's durch Dürre und Heuschrecken und
verheißt eine erfreuliche Zukunft.
26. AmoS (Last), Hirte zu Thekoa zur Zeit Jerobeam'sH.,
predigt gegen Sittenlosigkeit und Götzendienst seiner Zeit, mußte de߬
halb zur Zeit des Ustas nach Juda fliehen, straft auch hier und
spricht prophetisch vom neudavidischen Reiche.
27. Obadja (Diener Gottes), Zeitgenosse Jeremia's, droht
den von Esau abstammenden Edomitern wegen der den Juden be¬
wiesenen Feindseligkeiten und ihrer Schadenfreude über Jerusalems
Zerstörung.
28. Jonas (Taube) lebte unter Jerobeam II. Sein Buch,
dessen Verfasser unbekannt, enthält seine Sendung nach Ninive.
29. Micha (Marasti von Maresa. Wer ist wie Gort?), zur
Zeit der jüdischen Könige Jotham, Ahas, Hiskia, verkündigt die
Auflösung beider Reiche und bezeichnet genau den Begründer des
Messiasreiches.
30. Na hum (Tröster), zur Zeit der Zerstörung Israels, wohl
gar mit in der assyrischen Gefangenschaft, bedrohet die Assyrer, na¬
mentlich die Einwohner Ninive's, mit dem Untergange.
31. Habakuk (Umringer) beklagt die Vernichtung Juda's
durch die Chaldäer, hofft auf Demüthigung dieser Feinde und zeigt,
daß nur im Festhalten an Gott wahre Rettung zu finden sei.
32. Zephanja (Verborgener des Herr»), Zeitgenosse Jerc-
mia's, lebte unter dem Könige Jostas. Reden an Juda, an heid¬
nische Völker und an das verderbte Jerusalem.
33. Hag gai (Feierlich), mit Serubabel 536 aus dem Exil
zurückgekehrt, ermuthigt zum Tempelbau, straft und tröstet das Volk.
Neue Thätigkeit des Serubabel und Jesua.
34. Zacharias (Sacharja, Gedächtniß des Herrn), Haggai's
Zeitgenosse, steht im 1. Theile (Käp. 1 —8.) in Gesichten die
nächste, und im 2. (Kap. 9 — 14.) die fernere Zukunft und die
Schicksale seines Volkes.
35. M alea chi (Malachia, der Engelgleiche, als letzter Pro¬
phet, auch das Siegel der Propheten genannt), zur Zeit Nehemia's,
fordert in Gesprächsform genaue Beobachtung des göttlichen Ge¬
setzes, besonders mosaischer Gebräuche, tadelt die Unzufriedenheit der
Juden und prophezeit eine glückliche Zukunft nach der Wiederkehr
des Elias.
d) Apokryphische Bücher.
(Zeit ihrer Abfassung meiftentheils im 3. und 2. Jahrhundert v.Chr.)
36. Buch Judith, seit der Kirchenversammlung zu Nicäa
(325) in die Sammlung aufgenommen, wird für geschichtliche Dich¬
tung gehalten. Inhalt: Nebukad Nezar besiegt Arphaxad, schià