Vorrede. 
y 
Faßlichkeit des Gesprächs an sich hat, wel¬ 
ches als ein vorzügliches Bildungs - und 
Unterrichts-Mittel allgemein anerkannt ist. 
Die Frage macht immer auf die Antwort 
aufmerksam, der Leser oder ^rnende weiß, 
auf was er jedesmal sein Augenmerk zu rich¬ 
ten hat, und findet nach jeder Antwort ei¬ 
nen Ruhepunkt für sein Nachdenken, indem 
jede Frage und Antwort irgend eine Wahr¬ 
heit oder einen Lehrsaz vollständig aus¬ 
spricht. 
Das M e m o r i r e n, wozu die Frag¬ 
methode vornehmlich geeignet ist, findet, 
man auch in unseren Zeiten wieder nützlicher 
und nöthiger, als sonst mehrere Pädagogen 
behaupten wollten. Und warum sollte das¬ 
selbe —- nach vorhergegebener Erklärung — 
nicht vorzüglich geübt werden, da es für. 
den Lehrer und Lernenden gleich Vortheil¬ 
haft ist ; indem es besonders dem Ersteren 
die oft vergebliche oder mit schlechtem Er¬ 
folge belohnte Mühe des beständigen Wie¬ 
derholens, Vorsprechens und Excuninirens 
der erklärten Materie fast ganz erspart; 
letzterem hingegen das Gedächtniß übt, und 
das Vorgetragene dauerhafter einprägt, 
als die bloßen Wiederholungen des Leh¬ 
rers bewirken können. 
Ich zweifle nicht, daß andere Lehrer 
mit mir die gleiche Erfahrung hierüber ge¬ 
macht haben. Wenn ich nämlich einen Ab¬ 
schnitt aus irgend eineoWifsenschaft, z. B-