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Persien.
v-C.G. dem Kyros eine unentschiedene Schlacht, und eilt nach Sardeö
546. zurück. Kyros erscheint plötzlich, schlägt ihn, belagert und
erobert Sardes, — Krösos, zweimal gerettet, begleitet den
Kyros; Lydien persische Satrapie.
Die Religion der Lyder ist ähnlich der phrygischen; ihr Charakter
frühe kriegerisch, erfinderisch, Musik liebend; nach Kyros verweichlicht,
von den Griechen verachtet. Sie trieben frühe schon Handel mit Gold
aus dem Sande des Paktolos, später nur mit Maaren des Lurus.
§. L4.
Persien.
»"Die persischen Könige treten als despotische Er¬
oberer auf, vorzüglich westwärts sind ihre Eroberungen
gerichtet, bis gegen 450 v. Ch. G. die Thronstreitigkeiten
der herrschenden Familie immer mehr das Innere des
Reichs in Verwirrung setzen, und so das Ganze geschwächt
durch Alexander den Gr. seinen Untergang findet. Unter
solchen Verhältnissen konnte die Entwickelung des
menschlichen Geistes nur wenige Fortschritte machen.
Die Perser sind seit 640 v. CH. G. durch Phraortes den
Medern unterworfen, in zehn Stämme getheilt: drei edle —
Pasargaden mit der Königsfamilie der Achämeniden,
drei Ackerbau treibende und vier Hirtenstamme.
Von Kyros, dem Gründer des persischen Reichs,
bis Alexander den Gr. von Macedonien. Von'555
b i 6 350 v. Ch. G.
1. Kyros, ein Enkel des medischen Königs Astyages
und Sohn des Achämeniden Kambyses und der Mandane,
schlägt, von Harpagos aufgereizt, nachdem ihn alle persische
Stämme zum Oberhaupte gewählt, den Astyages bei Pasar-
gada, unterwirft sich Medien, zieht westwärts, durch das
eigentliche Assyria und Mesopotansta, bezwingt Armenia, dringt
in Kappadokia ein, schlägt den ihm entgegen rückenden lydi-
schen König Krösos bei Pteria, erobert Sardes, macht
Lydien zu einer persischen Provinz, läßt Vorder-Asien durch