Full text: Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen

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c. Wie die Arbeit, so der Lohn. Wie man säet, so wird 
man erndten. Wie du grüßest, so dankt man dir. Wie du 
dein Bett machst, so magst du drauf schlafen. Jeder Vogel 
singt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Wie der Baum 
fällt, so wird er liegen. Luther. — Wie du dich änderst, so 
ändert nach dir sich dein Schicksal. Lavater. — Fürchte Gott 
nicht so, wie wir bte Könige fürchten. Herder. — Wie alle 
ächte Bildung in der menschlichen Thätigkeit liegt, so kann der 
Mensch auch nur thätig, praktisch zur Bildung gelangen. Hoff¬ 
meister.— Bete, als hülfe kein Arbeiten; und arbeite, als 
hülfe kein Beten. — Wie der Uhren Schlag mir die Stunden, 
der Sonnenlauf mir die Jahre zuzählt: so leb' ich, ich weiß 
es, immer näher dem Tode entgegen. Schlciermacher. — 
Und wie der Klang im Ohr vergeht, 
Der mächtig tönend ihr entschallt; 
So lehre sie, daß Nichts besteht. 
Daß alles Irdische verhallt. — Schiller's Glocke. 
Das Licht. 
So wie die Flamme des Lichts auch umgewendet hinauf strahlt, 
So vom Schicksal gebeugt, strebet der Gute empor. Herder. — 
d. Man sollte die Menschen von der Begierde, ihr Schick¬ 
sal in jenem Leben zu wissen, ebenso abhalten, als man ihnen 
abräth, zu forschen, was ihr Schicksal in diesem Leben sei.' 
Lessing. — So hoch man steht, so tief kann man auch fal¬ 
len. — Je höher der Baum, desto schwerer sein Fall. Je 
höher du bist, desto mehr demüthige dich. Luther. — Je mehr 
man lernt, desto edler wird man. Novalis. — Je tiefer, 
reiner und göttlicher unser Erkennen ist, desto reiner, göttlicher 
und allgemeiner ist auch unser Wirken. Herder. — Je fer¬ 
tiger und mannigfaltiger wir etwas ausführen können, desto 
besser wissen wir es. Novalis. — Man macht sich das Leben 
immer schwerer, je weniger man es Andern erleichtert. — Man 
ist immer weniger Weltbürger, weniger Menschenfreund, je mehr 
man an dem besondern Eigennutze seines Vaterlandes klebt. 
Zimmermann. — Die Liebe zum Vaterlande ist in vielen 
Fällen mehr nichts, als die Liebe eines Esels für seinen Stall. 
Ders. 
In der vom Schicksal dir angewiesenen Stelle scheine dir 
Nichts so hoch, daß du es nicht erreichen könntest, Nichts so gering, 
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