?) Das Fragezeichen bedeutet/ Laß matt mir der
nämliche« Veränderung der Stimme lesen soll, wte man
im gemeinen Reden zu :bun pfiegt, wenn ntan etwas
fraget; wie auch, daß, man eben so lange/ wie betm
Schlußpunkt absetzen mäße.
!) Das ?iuorntungszeichen fordert, daß man im Le¬
sen sich einer, nacy Beschaffenheit der Sachen eingerichte¬
ten, entweder, heftigen, kläglichen, oder zärtlichen Sum-
me bedienen; auch fast eben so lange, wte betmSchluß-
punkc absetzen soll.
§) Das Abftrtzzeichen zeigt an, daß man nach ei¬
nem langen Absätze, recht deutlich, mit dem gewöhnlichen
AnfangStone wiederum zu lesen anfangen soll.
— ) Der Querstrich, wenn er so viel als ein Ge^
dankenstrich ist, oder anzeigt, daß man die Materie plötzlich
abbricht, und auf einen andern Gegenstand wendet, be¬
deutet: daß man etwas langer, als sonst gewöhnlich, und
zwar mit einem besondern Nachdruck, absetzen soll.-
() □ Die Einschaltung-zeichen geben zu erken¬
nen, daß der eingeschaltete Satz mit einer, auf einmal
etwas veränderten Stimme, gemeiniglich etwas niedri¬
ger und geschwinder soll gelesen werden.
„) Das Anführungszeichen bedeutet, daß man im
Lesen eine veränderte Stimme annehmen soll.
....) Die Hemmpunkte zeigen an, daß man mit
dem Lesen plötzlich, und gleichsam bestürzt, ein wenig
abbrechen soll.
..) Die Trennpunkte aber, daß zween in einem
Worte zusammen kommende Selbstlauter, z. B. Deist,
für dießmal keine Doppellauter ausmachen, sondern in
zwoen Sylben müßen ausgesprochen werden.
’) Der Oderstrich bedeutet nur, daß da, wo zween
Selbstlauter zusammenstoßen, in der Prosa um des Wohl-
klanaS, und in Poesien um des Svlbenmaaßes willen,
einer, und zwar das e, weggeworfen und zurück gela-
ßcn werbe.
-) Das Theilungszeichen wird nur gebraucht,
um zu zeigen , wie ein Wort in Sylben abgetheilt und
buchstabiret werden müße.
-) Das