Full text: Neu-eingerichtetes Mülheimer Lesebuch für Deutsche Schulen

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kann dir doch leicht schädlich seyn: darum halte dich 
mit jedem, auch dem Allergeringsten, wobt. 
318. Wer ein rühmliches Werk thut mit Mühe, der vcr- 
gisset hernach der Mühe - und das Rühmliche blei¬ 
bet: — wer aber etwas Schändliches thut mit Lust, 
dem verschwindet die Lust, uod das Schändliche bleibet. 
319. Wer eme Lampe nöthig har, der »gießt auch Ocl 
darauf. 
320. Wer einmal gelogen hat, dem glaubt man hernach 
so leicht nicht wieder. 
321. Wer für andere eine Grube gräbt, ist werth, daß 
er selbst hineinfalle. 
322. Wer Gott dienet, der wird nach dem Leiden getrö¬ 
stet, und aus der Trübsal erlöset, und nach der Züch¬ 
tigung findet er Gnade. 
323. Wer Gott liebt, hat nach dem Sterben, Ew'ge 
Freude zu ererben. 
324. Wer Heimlichkeit offenbaret, der verlieret den 
Glauben, und wird nimmermehr emen treuen Freund 
kriegen. 
325. Wer im Geringen nicht treu ist, wie will der im 
Größern treu seyn- 
326. Wer in keinem Worte fehelt, der ist ein vollkomme¬ 
ner Mann. 
327. Wer ist jemals zu Schanden geworden, der auf Gott 
gehoffet hat? 
323 Wer kein gutes Gewissen hat, der kann ehrliche 
Leute nicht frei ansehen. 
329. Wer keine Lust zum Lernen hat, ist wie ein Lahmer 
ohne Stab. 
330. Wer laßig ist in seiner Arbeit, der ist ein Bruder 
deß/ der das Seinige durchbringt. 
331..Wer mit Appetit essen will, der muß zuvor mit 
Lust arbeiten; und nach der Arbeit schmecket die Ruhe 
süß. 
332. Wer mit dem Weisen umgehet, der wird weise- 
333. Wer mit einem Narren redet, der redet nur einem 
Schlafenden; wennS aus ist, so spricht er: WaS 
ist eö? 
334.
	        
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