Metadata: Bilder aus der vaterländischen Geschichte (H. 1 = Kl. 5)

Ein Blick in unsre Zeit. 
L Das neue Deutsche «eich. Unser Vaterland ist das Deutsche Reich. (Es 
besteht aus 26 einzelnen Staaten, nämlich aus 4 Königreichen, aus mehreren 
Großherzogtümern, Herzogtümern, Fürstentümern und Freie» Reichsstädten und aus 
dem Reichslande Elsaß-Lothringen. Der größte deutsche Staat ist das Königreich 
Preußen. Während des letzten ruhmreichen Krieges gegen Frankreich haben alle 
deutschen Staaten einen ewigen Bund geschlossen. So erstand am 18. Januar 1871 
das neue Deutsche Reich. (Es hatte nämlich schon früher ein Deutsches Reich be¬ 
standen? aber vor reichlich 100 Jahren war es aufgelöst worden. Darum reden 
wir von einem alten und einem neuen Deutschen Reiche. 
2. Der Deutsche Kaiser. Bei der Gründung des neuen Deutschen Reiches 
wurde beschlossen, daß für alle Zeiten der König von Preußen zugleich das Gber- 
Haupt des Deutschen Reiches sein und den Titel Deutscher Kaiser (nicht: Kaiser 
"Ott Deutschland!) fuhren sollte. Seit 1888 regiert Wilhelm II. als Kaiser und König 
(TNünzen! —) 
Das lateinische Wort für Kaiser = Imperator, für König = Rex. Unter dem Bilde 
"nsers Kaisers kann man oft hinter dem Namenszuge Wilhelm noch die Buchstaben lesen: I. R. 
Erkläre diese! 
5. Das Geschlecht der hohenzollern. 3tt Preußen regiert die Fürstenfamilie 
der t)ohenzoUern. Die vorfahren der preußischen Könige waren Kurfürsten von 
Brandenburg; deren vorfahren waren kaiserliche Burggrafen von Nürnberg. Diese 
aber entstammten einem einfachen, alten Rittergeschlecht; es hatte feinen Sitz auf der 
Burg Zollern oder hohenzollern im Lande Schwaben. Deshalb heißt dieses Geschlecht 
»och heute die hohenzollern. Der erste Iollernkaiser war Wilhelmdessen Sohn 
war Kaiser Friedrich III., der nur kurze Zeit regiert hat, und wiederum dessen Sohn 
ist unser Kaiser Wilhelm II. 
I. Bus dem Dunhel zu Ttolzer Höhe. 
A. Aus Deutschlands tri,besten Tagen. 
J. Hnedenszeit _ Segenszeit. Seit der Gründung des neuen Deutschen Reiches 
'at in unfernt vaterlande stets Frieden gewaltet. Der Landmann, der Handwerker, 
der Kaufmann, der Arbeiter können in Sicherheit ihr Brot erwerben. Das erscheint 
wns selbstverständlich, wenn aber unsre Väter ausstehen könnten, die vor etwa 300 
Jahren gelebt haben! Sie würden staunen und würden zu uns sagen: „Kinder, ihr 
e6t in einer glücklichen Zeit, wir dagegen haben traurige Tage durchgemacht." 
Schoeitborn, Geschichte für Mittelschulen. I. 1. ]
	        
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