Object: Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates

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geworfen wurde. Die Franzosen verloren 8000 Tote und 
9000 Gefangene. 
An demselben Tage errang die deutsche Nordarmee 
unter General von Steinmetz bei Saarbrücken und Forbach 
durch Erstürmung der Spichern Höhen einen schweren, 6- 
aber glänzenden Sieg über ein französisches Korps unter 
-General Frossard, der sich nach Metz zurückzog. Diese 
glorreichen Waffentaten riefen in Deutschland einen unbe- 
schreiblichen Jubel hervor. 
6 Der Rückzug der französischen Nordarmee erfolgte gegen 
Metz hin, während Mac Mahon die Richtung auf Luneville 
einschlug. Der Kriegsplan der Franzosen schien dahin zu 
gehen, den Osten Frankreichs bis auf die Festungen Metz 
und Straßburg preiszugeben, sämtliche Armeen bei Chalons 
j. M. zu vereinigen und den heranziehenden Deutschen hier 
eine entscheidende Schlacht zu liefern. Dieser Plan wurde 
aber vereitelt von den kräftig verfolgenden deutschen Armeen 
durch die Schlachten bei Metz. 
Schlachten um Metz, 14.—18. August. Am 12. 
August wurde der Marschall Bazaine zum Oberbefehlshaber 
der Rhetnannee*) ernannt, welche mehr als fünf Korps mit 
170000 Mann zählte. Bazaine befahl am 14. August den 
Abmarsch seiner Armee nach Verdun. Ehe er aber den 
Übergang über die Mosel bewirken konnte, wurde er von 
ber Avantgarde der Steinmetzschen Armee bei Courcelles 
oder Colombeh (am 14. August) angegriffen. it. Aug. 
, Während die I. 
Armee den Feind 
dadurch festhielt, setzte 
die IT. an diesem 
und dem folgenden 
Tage den Marsch 
westlich bis über die 
Mosel hin fort und 
hielt die Straße be¬ 
setzt, die von Metz 
nach Verdun führt. 
Als Bazaine am 15. 
August die Gegend 
von Rezonville 
und 23 ion Dille**) 
St. Privat 
Metz 
°prce//, 
Schlachten um Metz: 
Aam lk August. B am 16 August Cam 18.August 
*) Obschon diese Armee den Rhein nie gesehen. 
**) Vergl. das Gedicht von F. Frciligrath: „Die Trompete von Vionville."
	        
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