Deutschlands Boden, die fränkische Alp, der böhmisch-baierische Wald. 143
Fußhoch, und gewährt eine weite, sehr schöne Aussicht. Das
Dorf Hohenstaufen, welches an diesem berühmten Berge liegt, ist
1.824 Fuß über der See erhaben, und von der ehemaligen Burg
ist nur ein kleiner Mauerrest übrig.
37) Der Braunenberg, unter 27° 47' 55" Sange, und 48° 51'
40" Breite, ‘/2 Meile nordöstlich von Aalen, ist 2.236 Fuß hoch.
38) Der Kocherberg, oder Volks marsberg, bei Oberkochen, ist
2.325 Fuß hoch.
20.
Die fränkische Alp.
Die fränkische Alp, welche auch der fränkische Landrücken
genannt wird, und seit neuester Zeit, wiewohl sehr unpassend, auch frän¬
kischer Jura genannt worden ist, reiht sich ostwärts an die schwäbische
Alp, und scheidet das Gebiet deS Mains vom Gebiete der Donau. Die
Erhebungen ragen wenig aus der hochliegenden Fläche hervor, doch sind
manche Thäler tief in dieselbe eingeschnitten.
Der Hesselberg, im Nordwesten von Wassertrüdingen,
Die Wülzburg, ostwärts von Weissenburg gehören zu den ausge-
zeichnetsten Punkten.
21.
Der böhmisch-baierische Wald.
Der böhmer Wald, einst Silva Gabreta, jetzt böhmisch Szumava
genannt, fällt gegen Südwest, in das Donaugebiet, steiler ab, als nach
Nordost in das Elbland. Der Rücken dieses Gebirges ist nicht so breit
als der Rücken des Erzgebirges, und steigt von der Verbindung mit dein
Fichtelgebirge, bis gegen den Moldauursprung (im Ganzen genom¬
men) an. Von hier bis an die Donau senkt er sich allmählich. Rauhe
Thäler und enge Schluchten sind in diesem Gebirge, welches noch sehr
wenig bekannt, und noch in vielen Beziehungen zu untersuchen, und zu
erforschen ist. Die höchsten Kuppen sind nicht bewaldet, obgleich die Hänge
und Füße dieser Berge stark mit Holz bestanden sind.
Die bemerkenöwerthesten Berge sind:
1) Der Heidelberg, 4.333 Fuß hoch.
2) Der Arber, 4.320 Fuß hoch.
3) Der Rachel, 4.278 Fuß hoch.
4) Der drei Sesselberg, 3.798 Fuß hoch.