Full text: Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend (Bd. 1)

212 Geognost.Uebers. Die Metterci», das Rhön- u.Vogelsgeb. u. d. Hess. Geb. 
stein, Porfir, auch Roth-isenstein und Bukkarditen und Trochiten ein¬ 
schließt. Die Gruppe des Vogel ge bi rges zwischen dem Thäte der 
Kinzich, der Fi-lda, der Ohm und der Lahn, von Steinau bis Homberg, 
von Gießen bis Lauterbach gehört der Trappformation an, welche hier 
eine sehr beträchtliche Ausdehnung erreicht, und auch noch in einiger Ent¬ 
fernung vom Hauptgebirge an vielen Punkten, z. B. jenseits Gießen uiib 
diesseits Marburg, ferner bei Schwarzenbronn und Neukirchen isolirt her» 
vertritt. Diese Formation ist in Norden, Osten und Südosten von einem 
ausgedehnten bunten Sandstein ge bilde umgeben, welches au vielen 
Stellen durch den Basalt verändert worden ist und den Namen vulkanistrter 
Sandstein, Buchit, erhalten hat. Solche halbverglaste, in Säulen sich 
ablösende Sandsteine finden sich bei Ortenberg, Bierstein, Schlezenhausen, 
Angersbach, ». s. w.; bei Ettingshausen findet sich ein ähnlicher säulen¬ 
förmiger, gebrannter Thon im Basalt gelagert. Das vorherrschende Ge¬ 
stein dieser Trappgebirge macht der Basalt aus; er findet sich häufig 
säulenartig, bisweilen kugel- und baukförmig; Klingstein findet man 
am Schieferberge ber Oberwidersheim ; Basalt tu ffe bei der Friedrichshütte 
und den Schwalbeiiner Hofen im Horlofftbale mit Glasopal und Sfä- 
rosiderit. An mehreren Punkten dieses Gebietes tritt der Zechstein (Ueber- 
gangskalk) auf, z. B. bei Kahl im Grunde, wo er dem Gneuß und 
Glimmerschiefer auflagert, eben so bei Bieber und Büchelbach; ferner bei 
Heiler und Meerholz, wo er von buntem Sandstein überlagert wird, und 
bei Vonhausen und Büdingen, wo er aus dem Gebiete des bunten Sand¬ 
steins auftritt. Bei Wächtersbach, Hauswurz, Kirdorf, Staufenberg, des¬ 
gleichen bei Marburg zu beide» Seiten der Lahn, tritt Ouadersandstein 
auf, und zwar an letztere?» Orte in ziemlicher Ausdehnung, und ruht auf 
dem bunten Sandsteine dieser Gegenden. 
Gegen Osten setzt sich über Schlüchtern die Basaltgrnppe des Vogels¬ 
gebirges in das Rhön geb irg e fort, das durch seine mahlerischen Gruppen 
kegelförmiger Basalt- und Fonolitberge so ausgezeichnet ist. Gegen Norden 
und Westen umgiebt der bunte Sandstein, dem sich hier und da Muschel¬ 
kalk aufiagert, das Trappgebirge. An der Abtsrvderknppe, am Hohl¬ 
stein lind Bieberstein und noch vielen andern Orteil findet sich Basalt. 
Die Pfannkuppe besteht aus Fonolit mit Trachit, die Milseburg, dek 
Stellberg, Ebersberg, Teufelsstein u. s. w. aus Fonolit, der an der 
Milseburg, Steinwand und dein Teufelsstein säulenförmig erscheint und an 
der Milseburg 2590, an der Steinwand 1182, am Ebersberg 1158 
par. Fuß über dem Meere erreicht, eine Höhe, der nur die basaltischen 
Berge der Gegend gleichkommen. Bei Schackau und an der Pfannkuppe 
findet sich vulkanischer Tuff, der an letzterer auch schöne Kristalle von Horn¬ 
blende einschließt. 
Im Norden und Nordosten des Rhön- lind des Vogelsgebirges, nord-
	        
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