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Erstes Kap. Quellen. 
Falle Tro ja's bis aus Xerxes, und das 21ste bis zum 40stcn, von der 
Schlacht bei Jp sus bis auf Casar), sind verloren gegangen. Die übrig ge¬ 
bliebenen haben theils die Fabeln der Vorwclt, theils einen von anderen 
Geschichtschreibern schon beleuchteten Zeitraum zum Gegenstand. Gleichwohl 
verdanken wir ihm manche schäzbare Kenntniß; und er mag allerdings — 
wie schon aus dem Zwecke seines Werkes, aus dessen Anlage und Diction 
erhellt — zwar nicht den Ruhm der Genialität, wohl aber jenen eines ver¬ 
dienstvollen Sammlers ansprechen. 
Sein Zeitgenosse war Trogus Po mp ejus, welcher in vier und vierzig 
Büchern die Geschichten der alten Völker, vorzüglich aber jene des macedo- 
nisehen Reiches, und weiter die Begebenheiten bis aus Augustus be¬ 
schrieben. Bei mehreren alten Schriftstellern wird seiner mit Ruhm gedacht; 
aber cs ist blos noch der Auszug vorhanden, welchen später Justinus (um 
160 n. Chr.) aus seinem Werke gemacht. Von diesem dürftigen Auszuge, so 
wie von den wenigen Fragmenten der von Nico laus D amase. (3950) ge¬ 
schriebenen Universalhistorie mag eine flüchtige Anzeige genügen. 
Weiter haben wir keinen universalhistorischen Schriftsteller für die vor¬ 
liegende Periode zu nennen. Zwar gab es noch welche, aber ihre Werke sind 
verloren, und die späteren Chronographen (von den vorzüglichsten derselben 
wird an einem anderen Orte die Rede seyn) können eher Hilfsmittel, als 
Quellen heißen. Was also die allgemeine Geschichte noch sonst zur Vervoll¬ 
ständigung ihrer Gemälde bedarf, das muß sie aus den speziellen Quellen der 
einzelnen Volksgcschichten schöpfen. 
Indessen können wir noch als allgemeine Quellen, weil sic sich näm¬ 
lich auf kein einzelnes Volk beschränken, Aristoteles Schriften (um 3660), 
Valerius Maximus merkwürdige Reden und Thaten (n. Chr. 30), C. Pli- 
nius des Aeltern Naturhistorie (um 60), die Werke Plutarch's (um 120), 
Aulus Gellius attische Nächte (um 130), Athenäus Tischreden (um 200), 
C. Aelianus vermischte Geschichten (um 222) u. a. betrachten. Ihrer Aller 
wird später eine genauere Erwähnung geschehen. Sie sind insgesammt (mit 
Ausnahme des Aristoteles) auch für die folgende Periode lehrreich.
	        
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